Mit einem gehörigen Vorsprung von 44,5 Sekunden auf Rang zwei ging Sebastien Ogier in den letzten Tag der Rallye Frankreich. Zwei Wertungsprüfungen standen auf dem Programm. Ogier riskierte wie schon am Samstag nicht mehr allzu viel und holte mit 36,1 Sekunden seinen dritten Sieg im vierten WM-Lauf.

Vor dem Showdown am Sonntag waren es noch drei Piloten, die sich im realistischen Kampf um die verbliebenen zwei Plätze auf dem Podest befanden. Ott Tänak und Thierry Neuville trennte lediglich eine Zehntelsekunde voneinander, Esapekka Lappi lag mit 10,3 Sekunden noch auf Tuchfühlung im Fight um das Podium. Den Finnen ereilte in der elften Wertungsprüfung allerdings ein Platten, der Reifenwechsel kostete ihn nicht nur zwei Minuten, sondern auch ein Platz unter den besten Drei.

Während Ogier seinen Vorsprung verwaltetet, ließen es Tänak und Neuville ordentlich krachen. Am Schluss hatte der Belgier jedoch das Nachsehen. Der Este knallte in der elften Wertungsprüfung, der mit 55,17 Kilometer längsten der gesamten Rallye, eine Bestzeit hin und knüpfte Neuville 13,2 Sekunden ab. "Mir ist zu Beginn der elften Prüfung an derselben Stelle wie Esapekka Lappi ein Fehler unterlaufen. Ich habe zwar weiterhin gepusht, aber nicht mehr zu 100 Prozent nach dem Platten von Lappi", erklärte Neuville.

Auch in der abschließenden Powerstage konnte Neuville Tänak nichts entgegensetzen und verlor weitere 14 Sekunden auf den Esten. Der Sieg in der letzten Prüfung, und damit fünf Extrapunkte fürs WM-Konto, ging an Lappi. "Wir haben das perfekte Setup gefunden. Heute war der Speed auch richtig gut, aber ich habe einen kleinen Fehler gemacht. Das nehme ich voll auf meine Kappe", erklärte der Finne.

Hinter dem Trio an der Spitze wurde Dani Sordo Vierter vor Elfyn Evans, Esapekka Lappi, Andreas Mikkelsen, Jan Kopecky, Kris Meeke und Yoann Bonato. Mit 84 Punkten liegt Ogier nun 17 Zähler vor Neuville. Tänak folgt mit 45 Punkten. "Es war ein gutes Wochenende. Ich bin sehr zufrieden mit unserer Performance", so der Sieger der Rallye Frankreich Sebastien Ogier. "Es ist hervorragend, zu sehen, dass wir Fortschritte machen und das Auto schneller als vergangenes Jahr ist. Ich habe die Rallye Frankreich sehr genossen, es hat Spaß gemacht. Es hat für mich außerdem symbolischen Wert, hier zu sein, denn hier gewann ich vor zehn Jahren meinen Juniortitel."