Vieles ist über Ayrton Senna, der am 21. März 2014 seinen 54. Geburtstag gefeiert hätte, bekannt. Dass der dreifache Formel-1-Weltmeister sich in verschiedenen Rallye-Autos versuchte, wissen dagegen wohl nur wenige. 1986 pilotierte Senna in Wales einen Vauxhall Nova, den Gruppe B Austin Rover Metro 6R4, einen Ford Sierra RS Cosworth und einen Ford Escort.

Ohne jegliches Vorwissen stieg der Brasilianer ein, hatte noch nicht einmal Handschuhe mitgebracht, was er mit Blasen an den Händen schmerzhaft bezahlte. "Ich weiß nichts über den Rallyesport. Ich habe in Magazinen Bilder gesehen und es mir manchmal im Fernsehen angesehen", berichtete er damals. "Und ich habe absichtlich auf niemanden gehört, der mir etwas übers Rallyefahren erzählen wollte. Ich will es selbst herausfinden."

Wie Anthony Peacock von MaxRally berichtet, flog Senna beinahe schon in der ersten Kurve ab. "Es ist... überraschend", gestand er. "Ich bin in die erste Kurve wie mit einem normalen Auto eingebogen. Es war dumm. Jetzt verstehe ich, warum man gegenlenken und die Traktion etwas nutzen muss - damit sich das Auto wirklich in den Boden beißt. Wenn man einfach nur versucht, um die Kurve zu fahren, fährt man nicht um die Kurve. Dann fährt man einfach nur geradeaus."

Das Fahren in einem Rallyeboliden empfand er als aufregender als in einem Formel-1-Auto. "Hier hat man nicht den absoluten Top-Speed, aber man hat eine unglaubliche Beschleunigung", schilderte er. In einem Formel-1-Auto beschleunige man schrittweise und werde dann wieder langsamer. "Hier geht man an die Spitze und kommt wieder runter, geht an die Spitze und kommt wieder runter. Es ist eine andere Herangehensweise."

Nach dem Test schloss Senna einen Wechsel in den Rallyesport aus, da er ihm zu gefährlich erschien, und kam nicht mehr dazu, sich ein weiteres Mal in einem Rallyeboliden zu versuchen.