Die Rallye Argentinien, die vom 1. bis 4. Mai 2013 stattfindet, wird eine Herausforderung für Mensch und Maschine. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Europa geben die Piloten nun wieder in Südamerika Gas. Hier wird sich zeigen, ob Sebastien Ogier und Volkswagen ihre Siegesserie fortsetzen können, oder ob Citroen mit dem Rückkehrer Sebastien Loeb zurückschlägt.

Die Rallye Argentinien ist etwas ganz BesonderesFoto: Citroen

Das Zentrum der Rallye ist erneut in Villa Carlos Paz, das rund 700 Kilometer nord-westlich der Hauptstadt Buenos Aires liegt. Aus dem Service-Park brechen die Crews zu insgesamt 407.64 gewerteten Kilometern auf. Damit wird die Rallye im Vergleich zum letzten Jahr um rund 100 Kilometer verkürzt und endet bereits am Samstagmittag.

Bekannt ist Argentinien vor allem für seine Sprünge, die Wassergräben und die atemberaubende Natur. Doch um sich diese anzusehen, werden die Piloten nicht so viel Zeit haben, denn eine anspruchsvolle und lange Rallye steht auf dem Programm, bei der vor allem der Streckenuntergrund eine entscheidende Rolle spielen wird.

Der Boden besteht aus einem Mix von rauen und steinigen Passagen und auch sandigen, schnellen Bereichen. In Letzteren ist die Gefahr groß, sich einen Reifenschaden zu holen, da immer wieder große Steine auf die eigentlich feine Oberfläche getragen werden. Ein weiteres Problem könnten die Spurrillen werden, die sich in Argentinien sehr schnell bilden. Damit wird die Wahl der Startposition nach dem Qualifying erneut zur Herausforderung. Das Wetter, das in Südamerika sehr kritisch ist und zwischen strahlendem Sonnenschein und eisüberzogenen Flächen wechseln kann, macht die Entscheidung zudem schwierig.

Argentinien besticht durch grandiose NaturFoto: Sutton

Als buchstäblicher Höhepunkt kann die Prüfung El Condor betrachtet werden, die am Sonntag den Abschluss in Form der Powerstage bildet. Sie ist zwar nur 16,32 Kilometer lang, führt aber zum höchsten Punkt der Rallye und hat noch eine weitere Besonderheit: sie endet auf Asphalt. Allerdings wurde diese Mischung der Untergründe von vielen Piloten als viel zu gefährlich eingestuft, da die Boliden mit den weichen Schotterreifen auf Asphalt unkontrollierbar wurden.

Besonders spannend wird in Argentinien die Frage der Favoriten. Volkswagen zählt wie bei allen Veranstaltungen in Person von Sebastien Ogier zu den klaren Sieganwärtern. In Argentinien hatte die Mannschaft allerdings noch keine Testmöglichkeit. Eine weitere Herausforderung für den WM-Führenden wird die Trumpfkarte von Citroen: Sebastien Loeb. Der neunfache Champion kehrt in seinem Abschiedsjahr nach Argentinien zurück, um seinen sechs Jahre anhaltende Siegesserie in Südamerika aufrecht zu erhalten. Ein spannender und enger Kampf der beiden Sebs scheint vorprogrammiert.