Großer Frust machte sich bei Sylvain Guintoli nach dem Rennen in Laguna Seca breit. "Wir haben die Superpole und bei den ersten beiden Starts dominiert und dann kommen wir gerade mal auf den fünften Platz", war der Franzose leicht angesäuert. Was war passiert? Nach einer überlegenen Pole Position dominierte Guintoli auch die Startphase. Nach dem Abbruch fuhr er abermals auf und davon. Beim dritten Start aber geriet er in der ersten Kurve weit nach außen und fiel zurück. Da das Überholen auf dem Mazda Raceway in Kalifornien schwierig ist, kam er auch nicht weiter nach vorn und musste am Ende sogar noch Plätze abgeben, was am Ende den fünften Platz bedeutete.

"Ich bin definitiv enttäuscht, das Endresultat tut uns absolut Unrecht", so Guintoli, der jetzt 22 Punkte Rückstand in der WM-Tabelle auf Tom Sykes hat. "Ich hatte die nötige Pace und Ruhe, um das Rennen zu gewinnen. Leider bedeutet im Feld zu kämpfen nicht dasselbe wie an der Spitze wegzufahren, alles wird viel schwieriger." Der Grund dafür sei, dass man nicht mehr die normalen Linien fahren könne, was die Pace stark verlangsamt habe, erklärte der 31-Jährige seine Schwierigkeiten. "Das ist eine Schande, weil das ein Wochenende ist, an dem wir eigentlich wichtige Punkte holen können, aber macht euch bereit, dass wir morgen zurückschlagen werden!"

Eugene Laverty fuhr ebenfalls vorne mit und schaffte durch ein waghalsiges Manöver den Sprung aufs Podest. "Das war eines der schwierigsten Rennen meiner Karriere", gab der Nordire zu. In der Superpole hatte er noch einen leichten Sturz und wurde erst gegen Ende des Rennens stark. "Während des Trainings lief es gut, aber die Bedingungen auf der Strecke waren im letzten der drei Rennteile anders. Ich hatte Schwierigkeiten, mit der Führungsgruppe mitzuhalten", so der 27-Jährige.

Doch dann folgte das Überholmanöver des Rennens, als Laverty in der letzten Runde spektakulär in der Corkscrew an Marco Melandri vorbeizog. "Gegen Ende des Rennens habe ich Vertrauen gewonnen und konnte mich mit zwei Manövern noch auf das Podium fahren", erläuterte er es zunächst nüchtern, gab dann aber doch zu: "Ich habe dabei meine Augen zugemacht!" Einen großen Dank sprach er außerdem dem Team aus: "Nach dem Sturz in der Superpole haben sie wirklich hart gearbeitet, um die RSV4 wieder rennfertig zu machen. Jetzt konzentriere ich mich auf das morgige Rennen, in dem es sicherlich so heiß hergehen wird wie heute!"