Vor zwei Wochen sah die MotoGP-Welt für Fabio Quartararo und Yamaha in Jerez noch sehr düster aus. Im Qualifying in Andalusien kam der Weltmeister des Jahres 2021 nicht über die 23. Startposition hinaus. Bei seinem Heimspiel in Le Mans holte der Fanliebling nun zum Gegenschlag aus und sorgte im Training beim Frankreich-Grand-Prix für eine positive Überraschung.

Fabio Quartararo: Rundenzeit gut, Gefühl mit dem Motorrad noch nicht

Im entscheidenden Training für die Qualifying-Einteilung ging es auf dem Bugatti Circuit in Le Mans mal wieder heiß her: Die Top Ten wurden gerade einmal durch vier Zehntelsekunden voneinander getrennt. Bis zum 20. Platz fehlten auf den Spitzenreiter Jorge Martin nur etwas mehr als eine Sekunde. Dennoch konnte Fabio Quartararo seinen Fans einen Grund zum Feiern bieten. Als Zehnter sicherte er sich knapp den direkten Einzug in das zweite Qualifying, er wird damit also im schlimmsten Fall von Rang zwölf in die Rennen starten. Eine deutliche Steigerung zum Spanien-GP vor 14 Tagen.

"Das ist ein schönes Gefühl", erklärte Quartararo am Freitagabend gegenüber Motogp.com. "Vorallem weil wir nur zwei Zehntelsekunden auf den dritten Platz verlieren. Die Rundenzeit war wirklich gut, das Gefühl auf dem Motorrad aber ehrlich gesagt noch nicht ganz. Wenn alles passt, können wir aber noch etwas näher an unseren Gegnern sein. Ich hoffe, dass uns das morgen gelingt."

Fabio Quartararo: Neues Yamaha-Chassis kein Fortschritt

Vorallem die neuen Yamaha-Teile sollen dabei am Samstag noch genauer getestet werden, wie Quartararo offenbarte. Er und Teamkollege Alex Rins hatten beim Jerez-Test ein neues Chassis getestet, welches nun auch in Le Mans zum Einsatz kommt. Einen klaren Fortschritt erkennt 'El Diablo' aber noch nicht. "Wir haben das neue Chassis im ersten Training ausprobiert, ich war mir damit aber nicht sicher. Es hat sich schlechter angefühlt als die Standardvariante", so Quartararo. "Zum zweiten Training sind wir wieder auf das Alte gewechselt. Morgen werden wir dann noch einige andere Teile testen, die hoffentlich funktionieren", kündigte der 25-Jährige an.

Erstmals seit dem Portugal-GP gelingt Quartararo der Einzug ins Q2Foto: LAT Images

Ein erneutes Sprint-Podium (welches ihm in Jerez nachträglich aberkannt worden war) ist von Quartararo und seiner M1 wohl nicht zu erwarten, bei den engen Abständen der MotoGP-Piloten können Yamaha-Fans aber Hoffnung auf eine Startposition in den ersten drei Startreihen haben. An Unterstützung durch die französischen Fans vor Ort wird es Quartararo jedenfalls nicht fehlen. Beim fünften Saisonrennen rückt er daher auch mit einem speziellen Design aus. Helm, Stiefel und Handschuhe erstrahlen in einem Mix aus pinker und blauer Farbe. "Das ist eine schöne Geschichte. Ich will das Rennen und die Vertragsverlängerung mit Yamaha und den Fans zelebrieren. Dafür musste etwas Witziges her", begründete er die Wahl des Designs.