Der Krach zwischen Valentino Rossi und Marc Marquez sorgte für die Schlagzeilen beim letzten MotoGP-Rennen in Argentinien. Auch in Austin wird der Zoff zwischen den beiden Ausnahmekönnern das Gesprächsthema Nummer eins bleiben. Dass die Vorfälle noch immer große Emotionen bei beiden Kontrahenten hervorrufen, zeigte am vergangenen Wochenende ein Instagram-Post von Rossi.

Sowohl Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta, als auch FIM-Präsident Vito Ippolito riefen beide Fahrer zur Mäßigung und Deeskalation auf. Aber ob ihre mahnenden Worte bei Rossi und Marquez auf offene Ohren stoßen? Wir erklären, wie die Vorfälle von Argentinien in Austin weiter behandelt werden.

Pressekonferenz am Donnerstag

Marc Marquez und Valentino Rossi gehören zu den häufigsten Gästen in der Eröffnungs-Pressekonferenz der MotoGP-Rennwochenenden an den jeweiligen Donnerstagen vor dem Rennen. Daher war die Verwunderung groß, als der Plan der Dorna für die kommende Konferenz die Namen Cal Crutchlow, Andrea Dovizioso, Johann Zarco, Maverick Vinales, Jack Miller und Alex Rins auswies.

Eine PK ohne Marquez oder Rossi? Das hatte es zuletzt vor fast einem Jahr in Mugello gegeben. Man kann über die Gründe nur spekulieren. Verweigerten sich die Piloten des gemeinsamen Auftritts? Oder wollte sich die Dorna einen offenen Schlagabtausch vor laufender Kamera ersparen?

Jedenfalls werden Marquez und Rossi am Donnerstag somit getrennt zur internationalen Presse sprechen. Immerhin können Inhaber eines MotoGP-Videopasses den beiden Terminen live beiwohnen. Denn auf motogp.com überträgt die Dorna sowohl die PK von Marquez (18:30 Uhr unserer Zeit) als auch jene von Rossi (21:30 Uhr) per Livestream. Solltet ihr über keinen MotoGP-Videopass verfügen, dürft ihr via Twitter auf kleine Video-Auszüge hoffen. Oder ihr haltet euch über den Live-Ticker von Motorsport-Magazin.com auf dem Laufenden.

Aufeinandertreffen auf der Strecke

Am Freitag müssen Rossi und Marquez eventuell bereits zum direkten Duell antreten. Um 16:55 und 21:05 Uhr unserer Zeit stehen die ersten beiden Trainings auf dem Programm. Verhält sich Marquez so wie in den Trainings in Argentinien, ist neuerlicher Ärger programmiert.

Denn bereits vor eineinhalb Wochen hatte Rossi in seiner Wutrede nach dem Rennen mokiert: "Er hat so etwas aber schon am Freitagmorgen mit Vinales gemacht, dann mit Dovizioso und mit mir am Sonntagmorgen. Heute ist er im Rennen geradeaus in vier Piloten reingefahren. Das war Absicht und kein Missgeschick."

Safety Commission am Freitag

Am Freitagabend kommt Marquez' Verhalten in Argentinien in der Safety Commission auf die Tagesordnung. "Wir werden das im Meeting der Safety Commission in Austin diskutieren und unsere Lehren daraus ziehen", versprach Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta wenige Tage nach dem Crash. An der Safety Commission dürfen alle Fahrer teilnehmen, verpflichtet ist dazu allerdings niemand.

Marquez ist regelmäßiger Teilnehmer dieses Meetings, Rossi ist in den meisten Fällen auch mit dabei. Theoretisch könnten die Fahrer die Safety Commission aber auch schwänzen. Entscheidungen können in diesem Gremium übrigens nicht getroffen werden. Allerdings können die MotoGP-Piloten ihre Empfehlungen gegenüber Ezpeleta oder Sicherheitschef Loris Capirossi aussprechen, die diese dann bei zukünftigen Entscheidungen berücksichtigen können.