Alvaro Bautista blieb beim Grand Prix von Katar zwar ohne Punkte, bis zu seinem Sturz im Rennen zeigte er aber eines seiner stärksten Wochenenden in der MotoGP. In den Trainingssessions war er stets vorne mit dabei, im Qualifying klassierte er sich auf Rang zwei und im Rennen kämpfte er vor seinem Crash um einen Platz auf dem Podium. Bautista ließ dabei praktisch das ganze Wochenende Stefan Bradl auf der zweiten Kunden-Honda hinter sich und lag teilweise auch vor den Werksbikes von Marc Marquez und Dani Pedrosa. Ein Umstand, der nicht nur dem zweifelsohne großen fahrerischen Talent des 125ccm-Weltmeisters von 2006.

Bautista Honda unterscheidet sich in einigen Bereichen wesentlich von den Motorrädern bei LCR oder im Repsol-Werksteam. So verwendet man beispielsweise Dämpfungselemente und Bremsen anderer Hersteller. Hier sieht Bautistas Crewchief Antonio Jimenez die Stärken seines Rennstalls: "Den größten Sprung nach vorne haben wir wohl bei der Dämpfung gemacht. Das ist unser drittes Jahr mit Showa-Elementen und schön langsam sehen wir Erfolge aus der guten Arbeit der ersten zwei Saisons. Im Vergleich zum Vorjahr haben wir auch mit der Einbindung der neuen Dämpfung am Hinterrad bei den letzten Tests in Sepang einen Schritt gemacht. Im Rennen hatten wir nur leichte Probleme mit den Bremsen, die zuvor im Training nie aufgetaucht sind. Wir werden mit Nissin daran arbeiten um uns auch hier zu verbessern."

Gute Performance kein Zufall

Im Gespräch mit der offiziellen Seite der MotoGP hob Jimenez auch die Elektronik des Motorrads hervor. "Wir sind im Bereich der Elektronik wirklich gut, sowohl was die Leistungsübertragung als auch die Motorbremse betrifft. Eine weitere unserer Stärken ist der Spritverbrauch. Wir konnten die 20 Liter Treibstoff durch ein überarbeitetes Motormapping sehr gut nutzen. Leider konnten wir das Rennen nicht beenden, aber zwei Runden vor Ende hatten wir die Situation absolut unter Kontrolle", so der Spanier.

Nach dem starken Auftakt in Katar hat man bei Gresini nun Blut geleckt und Jimenez wagt bereits eine erste Kampfansage in Richtung der Konkurrenz: "Wir sind wirklich zufrieden und es war kein Zufall, dass wir auf einer für uns in der Vergangenheit schwierigen Strecke eine derart gute Performance gezeigt haben."