Mit großen Erwartungen waren Philipp Öttl und Luca Grünwald ins Moto3-Rennen auf dem Circuit of the Americas gegangen, jedoch war das Rennen für Letzteren bereits gelaufen, bevor es begonnen hatte. Nach einem Kupplungsproblem rollte das Motorrad des Kiefer-Piloten beim Gasgeben bereits nach vorne, bevor das Rennen freigegeben war. Die fällige Durchfahrtsstrafe machte sämtliche Hoffnungen auf ein gutes Resultat zunichte, weswegen Rang 23 letztlich ein passables Ergebnis bedeutete.

Öttl enttäuscht über Rang 20

Auch für Öttl lief das Rennen alles andere als nach Plan. So hatte er nicht nur mit den Rivalen auf der Strecke, sondern auch mit sich selbst zu kämpfen. "Ich weiß nicht, was los ist, aber das Fahren läuft mir derzeit einfach nicht so von der Hand, wie es sollte", gesteht er eigene Schwächen unumwunden ein. Nachdem Öttl von Startplatz 22 zwischenzeitlich sogar auf Rang 18 nach vorne gefahren war, pendelte er im Anschluss stets auf den Plätzen dahinter umher, ehe er als Zwanzigster die Zielflagge sah.

"Es war kein guter Tag. Das Warm-Up war schlecht und das Rennen auch. Mein Start war gut, aber dann bin ich im Rennen langsamer gefahren als letztes Jahr", verrät der KTM-Pilot. "Ich habe jedoch nie aufgegeben, bin mit 110 Prozent Einsatz gefahren, und wenn ich so weitermache, werde ich auch früher oder später einmal Glück haben."

Grünwald von Durchfahrtsstrafe eingebremst

Für Luca Grünwald kamen in Austin Unglück und Pech zusammen. War er nach der Durchfahrtsstrafe bereits aussichtslos zurückgefallen, verzeichnete er im Anschluss seine besten Zeiten des Wochenendes und holte Position um Position auf. Knapp fünf Runden vor dem Ende machte sich dann jedoch die hartnäckige Rückenverletzung wieder bemerkbar, sodass weitere Angriffe nach vorne misslangen. Entsprechend zerknirscht resümierte der Kiefer-Pilot seinen Auftritt:

"Der Start war gleich mal das große Problem. Ich habe das Problem mit der Kupplung sofort gemerkt, konnte den Frühstart aber nicht mehr verhindern, da ich trotz gezogener Kupplung beim Gasgeben schon gerollt bin". Dass anschließend die Schmerzen der langwierigen Verletzung weitere Steine im Weg zu einer guten Platzierung waren, stößt Grünwald zusätzlich übel auf. "Da wäre auf jeden Fall einiges drin gewesen, denn nach der Durchfahrtsstrafe fuhr ich meine schnellsten Zeiten des Wochenendes. Jedoch musste ich am Ende schauen, dass ich in den letzten vier, fünf Runden das Rennen durchbringe, da ich mich fast nicht mehr bewegen konnte."

Ramos zur Aufgabe gezwungen

Schlechter erging es Teamkollege Gabriel Ramos, der mit konditionellen Problemen und Schmerzen im Bein drei Runden vor Ende aufgeben musste. "Ich bin gut gestartet und zu Beginn des Rennens ordentliche Rundenzeiten gefahren. Doch dann begann mein linker Fuß einzuschlafen, mit dem ich die Gänge rauf- und runterschalte", verrät der Venezolaner seine Schwierigkeiten während des Rennens.

Da es in der Folge immer schwieriger wurde, das Motorrad unter Kontrolle zu halten, gab Ramos schließlich auch aus Sicherheitsgründen auf. "Beim Anbremsen und Einbiegen in die Kurve hatte ich immer stärkere Schmerzen. Das hat mich gezwungen, anzuhalten und aufzugeben. Ich natürlich überhaupt nicht zufrieden mit dem Ausgang dieses Wochenendes. Ich weiß, dass mehr in mir steckt, doch es lief mir nicht von der Hand. Ich bin ziemlich frustriert, hoffe aber, dass es beim nächsten Grand Prix in Argentinien besser läuft."