Die Piloten der Königsklasse haben ihren Soll in Sachen Testfahrten 2016 bereits erfüllt. Zuletzt war die mittlere Kategorie der Weltmeisterschaft an der Reihe. Am Montag und Dienstag starteten Brad Binder und Co. auf dem Ricardo Tormo Circuit in ihre Moto2-Karriere. Motorsport-Magazin.com hat sich angeschaut, wer am schnellsten war und wer sich verletzt hat:

Die Ergebnisse

Die Rookies als Vorreiter! Kein alteingesessener Moto2-Pilot setzte sich am Ende der Testfahrten in Valencia an die Spitze des Feldes, sondern Moto3-Aufsteiger Francesco Bagnaia. Mit einer 1:48.173 sicherte sich der VR46-Pilot an Tag zwei die Spitzenzeit. Ob bei nassen Bedingungen oder nicht, spielte für Bagnaia keine Rolle. "Wir konnten im Regen fahren und waren unter beiden Bedingungen konkurrenzfähig", freut sich Bagnaia. "Im Nassen hatte ich sofort ein gutes Gefühl, es war ein toller Start ins Jahr 2017." Am Dienstag hatte es auf dem Ricardo Tormo Circuit mehrfach geregnet, sodass viele Piloten den Testtag ins Wasser fielen ließen. Auch hinter Bagnaia setzte sich die Riege der Moto2-Rookies teilweise durch. Zweiter wurde Miguel Oliveira auf der KTM, mit 0.264 Sekunden Rückstand auf Bagnaias Bestzeit. Auf Position drei schaffte es Rookie Fabio Quartararo, der allerdings in den 1:49er-Zeiten lag.

Aus deutscher Sicht liefen die ersten Testfahrten des Jahres zufriedenstellend. Sandro Cortese spulte insgesamt 88 Runden mit einer Bestzeit von 1:35.7 auf dem neuen Suter-Chassis ab, Team-Neuzugang Marcel Schrötter sogar 115, bei einer Zeit von 1:35.8. Damit liegen beide Dynavolt-Piloten sehr dicht beieinander.

"Ich bin happy", stellt Cortese fest. "Wir haben natürlich noch viel Arbeit vor uns, da es sich bei der Suter um ein komplett anderes Motorrad handelt." Im Nassen hat der Deutsche noch einige Schwierigkeiten mit dem neuen Material, im Trockenen lief es besser. Während Cortese dem Regen nicht viel abgewinnen konnte, freut sich Neuzugang Schrötter beinahe darüber. "Das regnerische Wetter hat mir eigentlich nichts ausgemacht. Es hat nicht geschadet, ein Gefühl mit diesem Motorrad im Nassen zu bekommen." Trotz einer positiven Erstbilanz ist Schrötter genau wie Cortese klar, das noch viel Arbeit vor ihm liegt. "Es wird sicher noch etliche Runden brauchen, bis ich mich vollkommen auf die Suter eingeschossen habe."

Die Verletzungen

Für einige Piloten liefen die Testfahrten jedoch nicht so glimpflich. Die besten Beispiele dafür sind Brad Binder und Jorge Navarro. Der Moto3-Weltmeister brach sich bei einem Highsider in Kurve neun am ersten Testtag den linken Arm. Das Bike war Binder auf den Arm gefallen. Bereits am Dienstag wurde der Südafrikaner in Barcelona von Doktor Xavier Mir operiert. "Wir mussten den Bruch mit einer Platte und sieben Schrauben fixieren", erklärte Mir nach der Operation. "Wir denken aber, dass es ihm in vier oder fünf Wochen wieder gut gehen wird."

Ebenso wie Binder musste auch Jorge Navarro den zweiten Testtag auslassen. Der Rookie stürzte am Montag ebenfalls, kam im Vergleich zu seinem Kollegen aber noch glimpflich davon. Navarro kugelte sich bei dem Sturz die linke Schulter aus, eine OP wird für den Spanier jedoch nicht von Nöten sein.