Das erste Highlight der Sportwagensaison 2020 steht an diesem Wochenende auf dem Programm: die 24 Stunden von Daytona (25.-26. Januar). Das Rennen auf dem Traditionskurs in Florida leitet gleichzeitig den Auftakt zur US-amerikanischen IMSA-Saison ein.

In Daytona treffen die schnellen DPi-Prototypen auf LMP2-Rennwagen sowie unterschiedliche GT-Kategorien. Am Steuer sitzen neben den etablierten Fahrern der US-Serie diverse Gaststarter. In diesem Jahr dürften die meisten Augen auf den amtierenden NASCAR-Champion Kyle Busch gerichtet sein, der in einem Lexus RC F GT3 in der GTD-Klasse antritt.

Indy-500-Champion Simon Pagenaud oder der frühere Formel-1-Fahrer Juan Pablo Montoya sind weitere Highlights hinter dem Lenkrad. Zudem bestreitet Bruno Spengler im BMW M8 GTE sein erstes Rennen nach dem DTM-Rauswurf zum Ende des vergangenen Jahres.

Mit nur 38 Autos ist das diesjährige Starterfeld so klein wie nie zuvor in der Geschichte des 24-Stunden-Rennens. Im vergangenen Jahr traten 47 Rennwagen an, darunter mit Stars wie dem späteren Sieger Fernando Alonso, dem beinamputierten Fan-Liebling Alex Zanardi oder dem zweifachen DTM-Champion Rene Rast.

Daytona Prototypen (DPi)

Die schnellsten Fahrzeuge, die am Daytona Motor Speedway ihre Runden drehen, sind die Daytona Prototypen. Die DPi-Klasse besteht im Prinzip aus weiterentwickelten LMP2-Prototypen. Bis 2018 waren die beiden Klassen noch gemeinsam in einer Klasse unterwegs und wurden durch eine BOP (Balance of Performance) reguliert.

In der letzten Saison standen in der DPi-Klasse noch elf Wagen am Start, in diesem Jahr sind es lediglich acht. Einerseits wurde das Programm von Action Express Racing nach dem Verlust eines Sponsors auf ein Einsatzfahrzeug zusammendividiert. Zudem kommt auch noch der Rückzug von Juncos Racing und CORE Autosport aus der IMSA.

Als Favoriten gelten in diesem Jahr die beiden Acuras, die von Team Penske eingesetzt werden. Sie waren beim Test vor zwei Wochen am schnellsten unterwegs. Seit dem ROAR-Test wurde allerdings die Balance of Performance angepasst.

Starterliste

Nr. Fahrer Team Auto
5 Bourdais / Duval / Barbosa Mustang Sampling Racing/JDC-Miller MotorSports Cadillac DPi
6 Cameron / Pagenaud / Montoya Acura Team Penske Acura DPi
7 R. Taylor / Castroneves / Rossi Acura Team Penske Acura DPi
10 Van Der Zande / Briscoe / Dixon / Kobayashi WTR / Konica Minolta Cadillac DPi
31 Conway / Derani / Albuquerque / Nasr Whelen Engineering Cadillac DPi
55 Bomarito / Tincknell / Hunter-Reay Mazda Team Joest Mazda DPi
77 Jarvis / Nunez / Pla Mazda Team Joest Mazda DPi
85 Piedrahita / Leist / Miller / Vautier JDC-Miller Motorsports Cadillac DPi

LMP2

Die LMP2-Klasse hatte bei der Auflösung der gemeinsamen Topklasse vor der letzten Saison den schwarzen Peter gezogen. Dementsprechend gering fiel auch das Interesse von Teams an der Klasse aus, die über den Großteil der Saison mit nur zwei Fahrzeugen vertreten war - In Daytona 2019 waren es vier. In diesem Jahr wächst die Klasse um ein zusätzliches Auto an. Zu Beginn der Rennwoche zog das Team Rick Ware Racing allerdings kurzfristig zurück.

Starterliste

Nr. Fahrer Team Auto
8 Dalziel / Heinemeier Hansson / Farrano / Lapierre Tower Motorsport by Starworks Oreca LMP2 07
18 Tiley / Merriman / Lewis / Minassian Era Motorsport Oreca LMP2 07
38 K. Masson / R. Masson / Cassels / Yount Performance Tech Oreca LMP2
52 Keating / Trummer / Boulle / Aubry PR1 Mathiasen Motorsports Oreca LMP2 07
81 Hedman / Hanley / Braun / H. Newey DragonSpeed USA Oreca LMP2 07

GTLM

Die GTE-Klasse, die in der IMSA als "GT Le Mans" betitelt wird, muss eine schmerzhafte Abwesenheit verkraften. Der Werkseinsatz von Ford, der in der IMSA von Chip Ganassi Racing abgewickelt wurde, wurde mit dem letzten Lauf der Saison 2019 beendet.

Corvette Racing bringt außerdem erstmals die Corvette C8.R zum Renneinsatz. Ansonsten bleibt alles unverändert. Porsche, BMW und Corvette bleiben mit je zwei Fahrzeugen in der Serie. Dazu kommt noch Risi Competizionie, die mit einem Ferrari nach Daytona reisen, allerdings am Rest der Saison nicht teilnehmen.

Starterliste

Nr. Fahrer Team Auto
3 Garcia / J. Taylor / Catsburg Corvette Racing Corvette C8.R
4 Gavin / Milner / Fässler Corvette Racing Corvette C8.R
24 Krohn / Edwards / Mostert / Farfus BMW Team RLL BMW M8 GTE
25 Spengler / De Phillippi / Eng / Herta BMW Team RLL BMW M8 GTE
62 Rigon / Serra / Pier Guidi / Calado Risi Competizione Ferrari 488 GTE
911 Campbell/ Tandy / Makowiecki Porsche GT Team Porsche 911 RSR - 19
912 Bamber / L. Vanthoor / Jaminet Porsche GT Team Porsche 911 RSR - 19

GTD

Auch die GTD-Kategorie, in der GT3-Fahrzeuge an den Start gehen, verzeichnete einen klaren Rückgang. Von 23 Fahrzeugen, welche die 24 Stunden von Daytona im letzten Jahr in Angriff nahmen, wurden in diesem Jahr gerade einmal 18. Auffällig ist vor allem die Anzahl der Audis. 2019 starteten vier Audi R8 LMS GT3 in Daytona. In diesem Jahr ist mit dem WRT Speedstar nur noch einer davon am Start.

Mit von der Partie ist in diesem Jahr auch das Siegerauto aus dem letzten Jahr: Der Lamborghini von GRT Grasser Racing Team. Das österreichische Team hatte allerdings einige prominente Fahrerwechsel zu verzeichnen. Sowohl der Italiener Mirko Bortolotti als auch Rolf Ineichen, die mit Grasser Racing 2018 und 2019 in Daytona erfolgreich waren, wanderten während der Off-Season zu Audi ab und gehen in Daytona für WRT Speedster an den Start.

Starterliste - GTD

Nr. Fahrer Team Auto
9 Pilet / Robichon / Kern / Olsen PFAFF Motorsport Porsche 911 GT3 R
11 Heistand / Schothorst / Perera / Costa GRT Grasser Racing Team Lamborghini Huracan GT3
12 Montecalvo / Bell / Telitz / Van Gisbergen AIM Vasser Sullivan Lexus RC F GT3
14 Chase / Hawksworth / De Quesada / K. Busch AIM Vasser Sullivan Lexus RC F GT3
16 Hardwick / Long / Imperato / Bachler Wright Motorsports Porsche 911 GT3 R
19 Nielsen / Legge / Frey / Calderon GEAR Racing powered by GRT Grasser Lamborghini Huracan GT3
23 James / Thiim / De Angelis / Riberas Heart Of Racing Team Aston Martin Vantag GT3
44 Potter / Lally / Pumpelly / Mapelli GRT Magnus Lamborghini Huracan GT3
47 Gdovic / Lux / Kvamme / Hoggard Precision Performance Motorsports Lamborghini Huracan GT3
48 Sellers / Snow / Lewis / Caldarelli Paul Miller Racing Lamborghini Huracan GT3
54 Pappas / Bleekemolen / S. Müller / Estep Black Swan Racing Porsche 911 GT3 R
57 Parente / Goikhberg / Hindman / Allmendinger Heinricher Racing w/ MSR Curb-Agajanian Acura NSX GT3
63 MacNeil / Vilander / Balzan / Westphal Scuderia Corsa Ferrari 488 GT3
74 Aschenbach / Keating / Robinson / F. Fraga Riley Motorsports Mercedes-AMG GT3
86 M. Farnbacher / McMurry / Michimi / Gounon Meyer Shank w/ Curb-Agajanian Acura NSX GT3
88 Bortolotti / Ineichen / Morad / Vanthoor WRT Speedstar Audi Sport Audi R8 LMS GT3
96 Auberlen / Foley / Machavern / Klingmann Turner Motorsport BMW M6 GT3
98 Lamy / Gunn / Lauda / Watson Aston Martin Racing Aston Martin Vantage GT3