Beim zweiten und damit finalen Qualifying der Formel E in Saudi-Arabien konnte sich Oliver Rowland im Nissan die Pole Position sichern und wird damit das Rennen am Samstagnachmittag (heute ab 18:00 live bei DF1) von ganz vorne in Angriff nehmen. Porsche erlebte dagegen einen ordentlichen Rückschlag.

Buemi-Crash verursacht rote Flagge

Das Samstags-Qualifying sollte aber erstmal mit einem Aufreger beginnen. In der finalen Phase von Gruppe B schlug Sebastien Buemi im grünen Envision in die Streckenbegrenzung ein. Der Crash ereignete sich in Kurve 2, woraufhin die rote Flagge geschwenkt und die Session abgebrochen wurde. Viele Piloten wie Jake Dennis oder Edoardo Mortara konnten so ihre Rundenzeit nicht mehr verbessern und schieden vorzeitig aus. Ein Antritt Buemis beim späteren Rennen scheint nach dem Crash unwahrscheinlich.

Hammer-Nissan schlägt Robin Frijns

Einen positiven Härtefall dagegen lieferte Nissan. Sowohl Oliver Rowland als auch Sacha Fenestraz zogen in die K.o.-Phase ein. Letzterer schied zwar früh im Duell gegen den ehemaligen Formel-E-Weltmeister Stoffel Vandoorne aus. Rowland jedoch sollte sich nach seinem Gruppensieg bis ins Finale mausern und setzte sich dort auch gegen einen einen starken Robin Frijns durch.

Nick Cassidy, der am Freitag als Dritter auf das Podium fuhr, konnte sich vor Vandoorne letztlich den dritten Startplatz sichern und bringt sich damit in Sachen WM-Kampf, wo er nur einen Punkt hinter dem Gesamtführenden Pascal Wehrlein liegt, in eine vielversprechende Ausgangslage.

Wehrlein und da Costa raus! Kein Porsche in den Duellen

Von der K.o.-Phase ausgenommen war dagegen das Porsche-Werksteam rund um Pascal Wehrlein und Antonio Felix da Costa. Während der 29-jährige Wehrlein mit dem 5. Platz in Gruppe A nur knapp an einen Einzug scheiterte, erlebte der Portugiese des Porsche-Gespanns einen kalten Nackenschlag.

Da Costa hatte große Schwierigkeiten, seinen Boliden um die Kurven Diriyas zu bringen und war so letztlich weit von einem Einzug in die Duell-Phase entfernt. Der Formel-E-Champion von 2019/20 schloss das Qualifying auf dem letzten Patz ab und lag dabei sogar über sieben Zehntel hinter seinem Stallgefährten. Mit Jake Dennis und Norman Nato, die ebenfalls in der Gruppenphase ausschieden, schaffte es kein einziges Porsche-Auto in die nächste Runde.

Maserati-Überraschung in Saudi-Arabien

Während auch Maximilian Günther nicht in die Duell-Phase einziehen konnte, gelang es seinem Maserati-Teamkollegen Jehan Daruvala, dem einzigen Rookie im Feld, zum ersten Mal in die Top-8 einzuziehen, nachdem er Günther bisher deutlich hinterhergehinkt war. In seiner Qualifying-Gruppe konnte er die viertschnellste Zeit setzen, wohl auch dadurch bedingt, dass viele Fahrer ihre letzte schnelle Runde aufgrund des Buemi-Unfalls nicht beenden konnten. In den Duellen schied Daruvala in der ersten Runde im Duell mit Oliver Rowland (Nissan) zwar aus, erzielte jedoch von den im Viertelfinale ausgeschiedenen Fahrern die schnellste Zeit und startet von Position fünf.

Mahindra kommt nicht in die Gänge: Abt wieder abgeschlagen

Dem deutschen Abt-Cupra-Team gelang auch im dritten Qualifying der Saison nicht der Einzug in die Duell-Phase. Nico Müller konnte in seiner Qualifying-Gruppe nur Platz neun erreichen, während sein Teamkollege Lucas Di Grassi die langsamste Gruppe-B-Zeit fuhr. Damit starten die beiden Fahrzeuge mit Mahindra-Antriebsstrang nur von den Startplätzen 17 und 21. Es ist im dritten Qualifying des Jahres das dritte Mal, dass Müller Di Grassi im teaminternen Duell schlägt.

Die Startaufstellung beim Diriyah ePrix II

Pos. Fahrer Team
1 Oliver Rowland Nissan
2 Robin Frijns Envision-Jaguar
3 Nick Cassidy Jaguar
4 Stoffel Vandoorne DS Penske
5 Jehan Daruvala Maserati-DS
6 Jake Hughes McLaren-Nissan
7 Sacha Fenestraz Nissan
8 Jean-Eric Vergne DS Penske
9 Sergio Sette Camara ERT
10 Pascal Wehrlein Porsche
11 Sebastien Buemi Envision-Jaguar
12 Maximilian Günther Maserati-DS
13 Sam Bird McLaren-Nissan
14 Mitch Evans Jaguar
15 Jake Dennis Andretti-Porsche
16 Dan Ticktum ERT
17 Nico Müller Abt-Mahindra
18 Nyck de Vries Mahindra
19 Edoardo Mortara Mahindra
20 Norman Nato Andretti-Porsche
21 Lucas Di Grassi Abt-Mahindra
22 Antonio Felix da Costa Porsche