Formel E 2023, WM-Stand: Wehrlein als Spitzenreiter nach Berlin

In knapp vier Wochen wird die Formel E wieder in Berlin (22.-22.04.2023) zu Gast sein. Die deutsche Hauptstadt ist seit der ersten Formel-E-Saison 2014/15 in jedem Jahr Teil des Rennkalenders. Der Weltmeisterschaftsführende Pascal Wehrlein (Porsche) könnte nach Daniel Abt und Maximilian Günther der dritte Deutsche werden, der seinen Heim-ePrix gewinnt.

Der Porsche-Werksfahrer betrieb beim Sao Paulo ePrix am Wochenende Schadensbegrenzung auf hohem Niveau und sammelte als Siebter weitere Punkte für den Titelkampf. Wehrlein hatte das Rennen auf dem brasilianischen Kurs nur vom 18. Startplatz inklusive einer 5-Platz-Gridstrafe aufgenommen und war mit seinem starken Elektro-Porsche durchs Feld gepflügt.

Formel E: Wehrlein führt WM-Gesamtwertung an

Wehrlein führt die Gesamtwertung nach 6/16 Saisonrennen mit 86 Punkten an. Der zweifache Saisonsieger liegt mit 24 Zählern Vorsprung vor seinem ärgsten WM-Rivalen, Jake Dennis (Andretti, 62 Punkte) an der Spitze. Der Brite, Sieger beim Saisonauftakt in Mexiko-Stadt, erlitt in Brasilien einen weiteren Rückschlag im Kampf um die Fahrer-WM.

Zum dritten Mal in Folge landete Dennis außerhalb der Punkteränge. Gleichzeitig konnten Nick Cassidy (Envision, Platz 3), Jean-Eric Vergne (DS Penske, Platz 4) und Antonio Felix da Costa (Porsche, Platz 5) in der WM massiv zu Dennis aufschließen. Zwischen dem Zweit- und dem Fünftplatzierten liegen nur noch vier Punkte. Speziell auf Cassidy gilt es in Berlin zu achten, schließlich holte der Neuseeländer in den letzten drei Rennen drei Podestplatzierungen und 51 WM-Punkte.

Dennis: "Genervt von dieser Situation"

Dennis zeigte sich nach dem Rennen in Sao Paulo ernüchtert: "Es ist einfach frustrierend. Im Moment nimmt mich das emotional sehr mit und ich bin einfach nur genervt von der Situation." Der Andretti-Pilot mahnte zwar, man habe erst sechs Rennen hinter sich und die Saison sei noch lang, aber fand trotzdem klare Worte für das miserable Abschneiden in den vergangenen drei Rennen: "Wir haben jetzt womöglich um die 40 Punkte weggeworfen - das ist einfach nicht gut genug."

Auch bei Titelanwärter Wehrlein, dem wie Dennis drei Podestplätze in den ersten drei Rennen gelangen, lief es zuletzt nicht mehr ganz so rund. Der ehemalige DTM-Champion und Formel-1-Pilot konnte in Hyderabad nach einem schweren Trainings-Unfall mit dem vierten Platz im Rennen aber zufrieden sein. Nach der Nullnummer in Kapstadt (Kollision mit Sebastien Buemi) und einem siebten Platz in Brasilien will der 28-Jährige in Berlin wieder zurückschlagen und im Idealfall seinen Vorsprung weiter ausbauen.

Formel-E-Saison 2023: Top-5 Fahrerwertung

Trotz Doppelpodium: Jaguar Werksteam bleibt hinter dem Kunden

Mit Wehrlein und Felix da Costa beschäftigt das Porsche-Team zwei der stärksten Formel-E-Fahrer. Das spiegelt sich in der Punkteausbeute wider: Als einziges Team konnten die Zuffenhausener in jedem Rennen zweistellig punkten und liegen dementsprechend mit 41 Punkten Vorsprung auf Rang 1 der Teamwertung. Wehrlein/Felix da Costa bescherten Porsche bislang 144 Punkte, das Jaguar-Kundenteam Envision (Cassidy/Buemi) belegt den zweiten Rang mit 103 Zählern.

Das Jaguar-Werksteam absolvierte mit Platz 1 und 3 in Sao Paulo sein bislang stärkstes Wochenende der laufenden Saison und sprang in der Teamwertung von Platz 6 auf Platz 3 - liegt aber hinter dem eigenen Kundenteam! DS Penske mit dem zweifachen Formel-E-Champion Jean-Eric Vergne und dem amtierenden Weltmeister Stoffel Vandoorne rangiert nur einen Punkt dahinter auf P4.

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