Zu Beginn des 3. Trainings am Sonntagmorgen präsentierte sich die Strecke wieder in trockenem Zustand. Am späten Samstagabend hatte es über dem Kurs im Osten der britischen Hauptstadt geregnet. Für den heutigen Rennsonntag sind wenige mögliche Regenschauer vorhergesagt - pünktlich während des Rennens, das um 15:00 Uhr Ortszeit (16:00 Uhr deutscher Zeit live bei ProSieben) vorhergesagt.

Die schnellste Runden in der Qualifying-Generalprobe absolvierte Envision-Mann Nick Cassidy mit einer 1:12.933. Dahinter reihte sich DS Techeetah-Pilot Antonio Felix da Costa ein. Der Portugiese war neben dem schnellsten der einzige Fahrer, der die 1:12-Marke knacken konnte - 1:12.972. Den dritten Platz im FP3 belegte Robin Frijns. Der zweite Envision-Pilot verpasste mit einer 1:13.026 die 1:12-Marke knapp.

Für den einzigen Schreckmoment in der ersten Hälfte des Trainings sorgte Antonio Giovinazzi. Der ehemalige Formel-1-Fahrer drehte sich auf der Strecke und sah, wie Teamkollege Sergio Sette Camara auf ihn zukam. Die Szene ging ohne Probleme aus, Giovinazzi konnte seine Fahrt fortsetzen.

Auch die Fans des Vortagessiegers Jake Dennis hielten kurz vor Schluss des dritten Trainings kurz die Luft an. Der Brite verbremste sich in Turn 1, konnte seinen Boliden aber rechtzeitig zum Stehen bringen. Neben dem Andretti-Piloten sorgten auch andere Piloten kurzzeitig für gelbe Flaggen in der ersten Bremszone.

Mit weniger als zehn Minuten auf der Uhr entging Edoardo Mortara knapp einem heftigen Zusammenstoß. Der Schweizer drehte sich und touchierte die Wand und als der Venturi-Pilot die Fahrt wieder aufnehmen wollte, kollidierte er fast mit DS Techeetah-Mann Jean-Eric Vergne. Auf Mortaras nächsten Runde verlor der Titelanwärter erneut die Kontrolle und kollidierte ein zweites Mal der Wand.

Vortagessieger und Lokalmatador Jake Dennis schaffte es im dritten Training hinter Sergio Sette Camara nur auf Platz fünf. Dahinter überraschte Pascal Wehrlein mit einer guten Performance - P6 für den deutschen Porsche-Piloten. Teamkollege Lotterer beendete FP3 auf Rang 16, noch hinter dem dritten Deutschen Maximilian Günther auf Platz 14.

Wehrlein legte im Samstagsrennen eine wahre Aufholjagd vom 18. Startplatz bis auf P10 in die Punkteränge hin. Vorausgegangen war ein vermasseltes Qualifying, das das Porsche-Werksfahrer weit zurückwarf. "Der erste Run war okay, aber natürlich verbessert sich jeder mit dem zweiten Run", sagte Wehrlein zu Motorsport-Magazin.com. "Wir haben uns nicht verbessert."

Das Team entschied sich im Gegensatz zu allen anderen in der Qualifying-Gruppe, Wehrlein erst spät auf die Strecke zu schicken. Das brachte theoretisch verbesserte Streckenbedingungen, aber auch das Risiko mit sich, nicht rechtzeitig über den Zielstrich zu fahren. "Wir haben es versucht und es hat nicht funktioniert, wir haben daraus gelernt", so Wehrlein. "Aber wir haben ja morgen noch ein Training, dann können wir es noch mal probieren."

Formel E London: Ergebnisse FP3

Position Faherer Team Rundenzeit
1 Nick Cassidy Envision Racing 1:12.933
2 Antonio Felix da Costa DS Techeetah 1:12.972
3 Robin Frijns Envision Racing 1:13.026
4 Sergio Sette Câmara Dragon Penske 1:13.030
5 Jake Dennis Avalanche Andretti 1:13.092
6 Pascal Wehrlein Porsche 1:13.121
7 StoffelVandoorne Mercedes 1:13.126
8 Edoardo Mortara Mercedes 1:13.140
9 Oliver Rowland Mahindra 1:13.151
10 Lucas di Grassi Mercedes 1:13.171
11 Mitch Evans Jaguar 1:13.195
12 Nyck de Vries Mercedes 1:13.202
13 Jean-Éric Vergne DS Techeetah 1:13.202
14 Max Günther Nissan 1:13.284
15 Sam Bird Jaguar 1:13.334
16 André Lotterer Porsche 1:13.419
17 Oliver Askew Avalanche Andretti 1:13.420
18 A.Giovinazzi Penske 1:13.507
19 Oliver Turvey NIO 333 1:13.692
20 Alexander Sims Mahindra 1:13.884
21 Sébastien Buemi Nissan 1:13.939
22 Dan Ticktum NIO 333 1:14.011