Das ging fix: Ende März, und schon hat die Formel-E-Saison 2017/18 ihre Halbzeit erreicht. Sechs Rennen haben die 10 Teams seit dem Saisonauftakt im Dezember 2017 bereits bestritten. Nach dem Double-Header zum Start folgten weitere Rennen in Marrakesch, Santiago de Chile, Mexiko-City sowie Punta del Este in Uruguay.

Nach einer kleinen Pause geht es weiter mit der Europa-Tournee. Am 14. April 2018 geht es weiter mit der Premiere in Rom. Weitere Stationen sind Paris (28. April), Berlin (10. Mai) und Zürich (10. Juni), bevor beim Saisonfinale in New York (14./15. Juli) erneut zwei Rennen ausgetragen werden. In der kurzen Halbzeitpause zeigt Motorsport-Magazin.com die interessantesten Statistiken der bisherigen Formel-E-Saison.

Die Siege

Vier unterschiedliche Sieger gab es in den bisher sechs Rennen der Saison 2017/18. Spitzenreiter Jean-Eric Vergne und der Meisterschaftszweite Felix Rosenqvist gewann je zwei ePrix. Dabei erbte Rosenqvist in Hongkong den Sieg von Daniel Abt, der wegen falscher Eintragungen im Wagenpass nachträglich disqualifiziert worden war. Der Audi-Pilot revanchierte sich mit dem ersten Sieg eines deutschen Fahrers in der Geschichte der Formel E in Mexiko. Sam Bird gewann das Auftaktrennen in Hongkong trotz einer Durchfahrtsstrafe. Rekordsieger der Formel E bleibt Sebastien Buemi (12 Siege) vor dem amtierenden Champion Lucas di Grassi (6 Siege) und Bird.

Fahrer Team Siege
Jean-Eric Vergne Techeetah 2
Felix Rosenqvist Mahindra 2
Daniel Abt Audi 1
Sam Bird Virgin 1

Die Podestplätze

Sebastien Buemi, Sam Bird und Jean-Eric Vergne sammelten bislang die meisten Podestplätze aller Fahrer. Buemi fuhr nach einem schwierigen Saisonstart in Marrakesch, Chile und Mexiko dreimal in Folge aufs Podest. Sein Ausfall zuletzt in Uruguay war jedoch ein Rückschlag im Titelkampf. Neben Lotterer holte auch Formel-E-Rookie Andre Lotterer einen Podestplatz für Techeetah, das Team mit den bisher meisten Podiumsplatzierungen - und das als einziges Kundenteam der Serie! Audi meldete sich nach einem Katastrophen-Start zuletzt eindrucksvoll zurück und holte einen Sieg sowie einen Podestplatz mit Daniel Abt und Lucas di Grassi. Der Brasilianer vom Audi-Werksteam hat nun mit 21 die meisten Podestplätze in der Geschichte der Formel E vor Buemi (20).

Fahrer Team Podestplätze
Sebastien Buemi Renault 3
Sam Bird Virgin 3
Jean-Eric Vergne Techeetah 3
Felix Rosenqvist Mahindra 2
Nick Heidfeld Mahindra 1
Edoardo Mortara Venturi 1
Mitch Evans Jaguar 1
Andre Lotterer Techeetah 1
Oliver Turvey NIO 1
Daniel Abt Audi 1
Lucas di Grassi Audi 1

Die Pole Positions

Jean-Eric Vergne entwickelt sich immer mehr zum Qualifying-Monster der Formel E. Der Franzose startete allein in dieser Saison 3 Mal vom 1. Startplatz. Damit kommt er auf 7 Poles in der ewigen Statistik - zuletzt in Uruguay erbte er die Pole Position von Lucas di Grassi, der eine nachträgliche Strafe kassierte. In der Formel E gibt es neben Startplatz 1 einen weiteren Bonus: 3 Punkte pro Pole. So kommt Vergne in der laufenden Saison bereits auf 9 Zusatzpunkte in der Meisterschaft. Seine Poles konnte der Techeetah-Fahrer in zwei Siege und einen zweiten Platz umwandeln.

Fahrer Team Pole Positions
Jean-Eric Vergne Techeetah 3
Felix Rosenqvist Mahindra 2
Sebastien Buemi Renault 1

Die schnellsten Runden

Die schnellsten Rennrunden sind in der Formel E nicht nur ein netter Boost fürs Ego, sondern bringen Zählbares mit sich: Der Fahrer mit der schnellsten Runde im Rennen erhält einen Punkt für die Meisterschaft. Seit dieser Saison erhalten die Fahrer den Extra-Punkt allerdings nur noch, wenn sie es in die Top-10 geschafft haben. In der letzten Saison ging der Zähler stets an einen Fahrer außerhalb der Punkteränge. Davon betroffen waren in dieser Saison bislang Lucas di Grassi und Jerome D'Ambrosio. Beide Fahrer verpassten die Top-10 und damit auch den Punkt für schnellste Rennrunde. Diesen erbte di Grassis Teamkollege Daniel Abt im 1. Hongkong-Rennen beziehungsweise Felix Rosenqvist nach dem 2. Lauf in China.

Fahrer Team Schnellste Runden
Lucas di Grassi Audi 2 (1x außerhalb Top-10)
Jerome D'Ambrosio Dragon 1 (außerhalb Top-10)
Nelson Piquet Junior Jaguar 1
Sam Bird Virgin 1
Jose Maria Lopez Dragon 1

Die Führungsrunden

Klare Sache bei den bisherigen Führungsrunden der ersten sechs Rennen: Jean-Eric Vergne führt diese Statistik deutlich an. Ein weiterer Beleg dafür, dass seine Führung in der Meisterschaft kein Zufall ist. Der Franzose drehte bei drei von sechs Rennen Führungsrunden vor dem Rest des Feldes. Das gelang nur noch Felix Rosenqvist, der in Mexiko allerdings in Führung liegend ausfiel. Etwas kurios: Formel-E-Rookie Edo Mortara hat die zweitmeisten Führungsrunden auf dem Konto. 40 Runden lang führte er das Feld in Hongkong an - bis er sich in der letzten Runde drehte und den sicher geglaubten Sieg an Daniel Abt beziehungsweise Rosenqvist verlor.

Fahrer Team Führungsrunden
Jean-Eric Vergne Techeetah 91
Edo Mortara Venturi 40
Sebastien Buemi Renault 29
Daniel Abt Audi 25
Sam Bird Virgin 23
Felix Rosenqvist Mahindra 19
Oliver Turvey NIO 11
Antonio Felix da Costa Andretti 2
Nelson Piquet Jaguar 1
Jose Maria Lopez Dragon 1

Der Fanboost

Mit dem im Motorsport einzigartigen Fanboost können sich die Fahrer im Rennen einen kleinen Vorteil verschaffen. Fans können bis 6 Minuten in ein Rennen hinein für ihren Favoriten online abstimmen. Die drei Fahrer mit den meisten Stimmen erhalten den Fanboost. Daniel Abt und Sebastien Buemi lagen bislang in der Gunst der Formel-E-Fans ganz vorne und staubten je 4 Mal den Zusatz-Boost ab. Der amtierende Champion Lucas di Grassi erhielt 3 Mal den Fanboost. Der Meisterschaftszweite Felix Rosenqvist durfte bislang 2 Mal pushen - Spitzenreiter Jean-Eric Vergne musste bislang ohne den Fanboost auskommen. Beim Saisonauftakt in Hongkong bekamen Lokalmatador Kamui Kobayashi und Luca Filippi vom China-Team NIO die meisten Stimmen.

Rennen Fahrer 1 Fahrer 2 Fahrer 3
Hongkong, Rennen 1 Daniel Abt Kamui Kobayashi Luca Filippi
Hongkong, Rennen 2 Daniel Abt Kamui Kobayashi Luca Filippi
Marrakesch Daniel Abt Sebastien Buemi Lucas di Grassi
Santiago de Chile Jose Maria Lopez Sebastien Buemi Lucas di Grassi
Mexiko-City Felix Rosenqvist Sebastien Buemi Lucas di Grassi
Punta del Este Daniel Abt Sebastien Buemi Felix Rosenqvist