Nach einer dreijährigen Corona-bedingten Pause kehrt die Formel 3 an diesem Wochenende zum prestigeträchtigen F3 Grand Prix nach Macau zurück. Im ersten Qualifying am Donnerstag trumpfte ein Macau-Debütant groß auf: Der Italiener Gabriele Mini sicherte sich in 2:05.521 Minuten die provisorische Pole Position auf dem Guia Circuit. Mini setzte sich in einem packenden Showdown gegen Hitech-Pilot Luke Browning durch, dessen Rückstand auf die Pole-Zeit knapp fünf Zehntel betrug.

Hinter Browning fuhr Dino Beganovic auf den dritten Rang. Dem Prema-Piloten fehlten 0,610 Sekunden auf die Pole-Zeit. Aus deutscher Sicht sorgte Sophia Flörsch für einen kurzen Schreckmoment. Die 22-Jährige hatte beim Session-Start Probleme und konnte das Qualifying vorerst nicht aufnehmen. Auch ihr Van-Amersfoort-Teamkollege Tommy Smith saß für kurze Zeit in der Box fest.

Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com hatte Flörsch mit einem Software-Problem im Bereich der Kupplung zu kämpfen, was sie einschränkte. Auch das Setup ihres Van-Amersfoort-Renners soll noch nicht optimal für gewisse Bereiche des einzigartigen Kurses abgestimmt gewesen sein.

Bester Fahrer des deutschen Fahrer-Duos war Oliver Goethe: Der Campos-Pilot fuhr auf den 9. Platz und sicherte sich damit vorläufig einen Startplatz in den Top-10. Flörsch ordnete sich mit einer Rundenzeit von 2:08,966 Minuten nur auf Platz 24 ein, hat nach dem Verzicht auf den Einsatz neuer Pirelli-Reifen für das am Freitag folgende Qualifying 2 aber noch zwei frische Sätze zur Verfügung. Der Österreicher Charlie Wurz belegte den 13. Rang.

Sophia Flörsch nimmt zum dritten Mal am Macau GP teilFoto: Macau Grand Prix Organizing Committee

Rote Flaggen im Qualifying

Sebastian Montoya sorgte nach knapp sieben Minuten für die erste Unterbrechung. Der Campos-Pilot erlaubte sich in Kurve 3 einen folgenschweren Fehler und fand sich anschließend in der Streckenbegrenzung wieder. Seine erste und einzige Rundenzeit (2:44,434 Minuten) bescherte ihm im ersten Qualifying vorerst den letzten Platz.

Damit hat der Kolumbianer nur noch im zweiten Qualifying am Freitag (08:05 - 08:45 Uhr MEZ) die Chance, eine bessere Startposition zu ergattern. Die Qualifikation entscheidet dann die finale Startaufstellung für das Qualifying-Rennen am Samstag.

Ugo Ugochukwu löste nach einer Viertelstunde die zweite rote Flagge aus. Der Trident-Pilot musste in die Auslaufzone ausweichen und kam dort zum Stillstand. Anschließend plagte den US-Amerikaner das übliche F3-Problem: Er brachte seinen Boliden nicht mehr zum Laufen. Ugochukwu musste das Auto rückwärts aus der Auslaufzone zurück auf die Strecke steuern. Hier brachte er seinen Boliden wieder in Gang und konnte die Zeitenjagd wieder fortsetzen.

Für die dritte und letzte rote Flagge war Zane Maloney verantwortlich. Der Carlin-Pilot schlug in Kurve 18 in die Streckenbegrenzung ein und beschädigte sich dabei seine linke hintere Radaufhängung. Der Barbadier lag zu diesem Zeitpunkt auf Platz 11, musste das Qualifying aufgrund des Schadens aber vorzeitig beenden. Am Ende reichte es nur für den 16. Platz.

Macau GP 2023: Ergebnis 1. Qualifying

Position Fahrer Team Rückstand
1 Gabriele Mini Prema 2.05,521
2 Luke Browning Hitech +0,497
3 Dino Beganovic Prema +0,610
4 Dennis Hauger MP Motorsport +0,614
5 Alex Dunne  Hitech +0,637
6 Isack Hadjar Hitech +0,843
7 Marcus Armstrong MP Motorsport +1,193
8 Nikola Tsolov  ART +1,234
9 Oliver Goethe  Campos +1,313
10 Dan Ticktum Rodin +1,464
11 Richard Verschoor Trident +1,543
12 Paul Aron Prema +1,587
13 Charlie Wurz Jenzer Motorsport +1,832
14 Noel Leon Van Amersfoort Racing +1,847
15 Roman Stanek Trident +2,049
16 Zane Maloney Carlin +2,313
17 Mari Boya MP Motorsport +2,425
18 Josep Maria Marti Campos +2,513
19 Ugo Ugochukwu Trident +2,759
20 Christian Mansell ART +2,808
21 Maxwell Esterson Jenzer Motorsport +2,908
22 Laurens van Hoepen ART +3,130
23 Matias Zagazeta Jenzer Motorsport +3,248
24 Sophia Flörsch Van Amersfoort Racing +3,445
25 Tommy Smith Van Amersfoort Racing +3,550
26 Sebastian Montoya Campos +38,913