Mit 25 Zählern Vorsprung in der Formel-2-Tabelle war Felipe Drugovich in Monaco nach einem bitteren Aus am Vortag ins Hauptrennen gestartet, diesmal aber mit Pole und damit bester Ausgangslage. Trotz immensem Druck durch Theo Pourchaire überstand Drugovich ein enges Rennen und konnte so seine Gesamtführung wieder ausbauen.

Startaufstellung: Hinter Drugovich und Pourchaire, welcher im Vorjahr in Monaco gewinnen konnte, starteten am Sonntag Jack Doohan, Juri Vips, Liam Lawson und Enzo Fittipaldi.

Start: Noch bevor das Rennen richtig losging war es für Liam Lawson und Roy Nissany mehr oder weniger gelaufen. Beide Piloten kamen in der Formationsrunde nicht vom Fleck und mussten das Rennen aus der Boxengasse starten. Drugovich ging beim Start dann vor Pourchaire und Jack Doohan in die erste Kurve, dahinter reihten sich Vips, Hauger, Fittipaldi, Marcus Armstrong und Jehan Daruvala ein.

Rennverlauf: Wie zu erwarten, gab es in den ersten Runden keine wichtigen Positionswechsel. Die Formel-2-Piloten zogen hintereinander durch die Häuserschlucht von Monte Carlo, vor allem die Reifenstrategie bot noch Chancen für Positionswechsel.

In Runde 10 ging es dann für Dennis Hauger an die Box, der Führende unter den Fahrern mit der alternativen Strategie, dem Start auf der weicheren Reifenmischung. Nach vorne drängen konnte er aber nicht, weil er bald wieder im Verkehr steckte. In Runde 19 mischte Van-Amersfoort-Pilot Amaury Cordeel jedoch die Boxenstrategie ordentlich durch. In der letzten Kurve vor der Start-Ziel-Geraden berührte er die Wand und stellte sein Auto daraufhin kurz vor der Boxenausfahrt ab, was ein Safety Car auslöste.

Drugovich, Pourchaire und Co kamen an die Box und wechselten auf die weichere Reifenmischung, hatten nun aber noch ein sehr langes Rennen vor sich. Kaum war der Restart erfolgt, kam jedoch schon das nächste Safety Car. Beim Überholversuch von Liam Lawson in Kurve 6 touchierte dieser Clement Novalak, welcher daraufhin in der Wand hängen blieb.

In den verbleibenden Runden nach dem zweiten Restart hieß es dann Reifen sparen. Die Fahrer, welche unter dem ersten Safety Car an die Box gingen, mussten ihre Reifen für 22 Runden erhalten. Das hinderte Pourchaire allerdings nicht daran, ordentlich Druck auf Felipe Drugovich auszuüben.

Über zahlreiche Runden biss sich der Franzose trotzdem die Zähne aus und bewies mal wieder, dass Überholen auf dieser Strecke nahezu unmöglich ist. Runde um Runde lag Pourchaire nur wenige Zehntel hinter seinem Vordermann, für ein Überholmanöver reichte es nie. In der letzten Runde gab es erneut gelb in der Haarnadel, Ayumu Iwasa und Calan Williams blockierten sich gegenseitig und berührten die Wand. Einfluss auf das Rennende hatte dies allerdings nicht.

Ergebnis: Drugovich überquerte die Ziellinie als Erster, Theo Pourchaire klebte regelrecht am Brasilianer und kam mit 0,827 Sekunden Rückstand ins Ziel. Mit auf dem Podium stand Juri Vips (+8,042), der dank eines besseren Boxenstopps so Jack Doohan (+12,954) überholt hatte. Enzo Fittipaldi (+13,534), Marcus Armstrong (14,746), Dennis Hauger (+15,301), Jehan Daruvala (+15,721), Logan Sargeant (+16,164) und Marino Sato (+24,165) komplettierten die Punkteränge.