Bei Ferrari läuft es in dieser Saison rund. Noch vor zwei Jahren waren die Roten häufig die Lachnummer der Formel 1 und wurden für viele Fehler kritisiert. Man denke an die schlechte Zuverlässigkeit des Ferrari-Motors, die strategischen Fehlentscheidungen am Kommandostand, die desolaten Boxenstopps und auch die fahrerischen Patzer von Charles Leclerc und Carlos Sainz im Jahr 2022. All dies scheint nun ausgemerzt zu sein. Ferrari entwickelte sich in den letzten Monaten sukzessive zu einem ernstzunehmenden Konkurrenten des Top-Teams Red Bull.

Leclerc wirbt für Ferrari: Klarer Fokus, bestmögliche Arbeitsumgebung

"Ich denke, Freds Vision und seine Fähigkeit, die richtige Umgebung für die Leute zu schaffen, um das Beste aus jedem herauszuholen, ist wirklich erstaunlich. Dies hat den Unterschied gemacht zusammen mit einer sehr klaren Vision davon, auf welche Hauptpunkte wir uns fokussieren müssen. Es ist sehr klar, welche Punkte in den nächsten Monaten verbessert und angegangen werden müssen. Das hilft dem Team, eine klare Vorstellung zu haben und die ganze Energie nur auf ein oder zwei Dinge zu verwenden, wovon man den Mehrwert unmittelbar sieht", identifiziert Leclerc die besonderen Qualitäten seines Chefs Fred Vasseur, der Ferrari zum Erfolg führen.

Er zeigt sich außerdem begeistert von der hervorragenden Verfassung, in der das Team nun unter Vasseur ist: "Ich denke, unsere Mannschaft befindet sich in einem sehr guten Moment - wir sind in einer guten Spirale." Ebenso scheint die offene Zusammenarbeit zwischen Teamchef und Fahrer zu funktionieren: "Fred hat mir immer gesagt, was seine mittel- bis langfristige Vision für das Team war. Ich habe ihm ebenfalls mitgeteilt, was ich für das Richtige hielt. Und es läuft wirklich sehr, sehr gut."

Ferrari - Ein Platz für Adrian Newey?

Leclerc sieht Ferrari aus diesem Grund auch "in einer guten Position, um die besten Leute der Welt anzuziehen." Die besten Leute der Welt? Da denkt man unmittelbar an den hochkarätigen Auto-Designer Adrian Newey, der ab 2025 auf dem F1-Markt verfügbar sein wird. Die Tür zu Ferrari steht für das Design-Genie weit offen, wenn es nach Leclerc geht: "Wir sind bereits ein wirklich gutes Team und in den letzten sieben bis acht Monaten haben wir unglaubliche Fortschritte gemacht. Aber was und wer auch immer kommen kann, um es noch stärker zu machen, ist super wichtig. Adrian ist einer dieser Leute, die einen Unterschied machen können. Ihn in ein solches Team zu holen, wäre fantastisch."

Neweys Abschied von Red Bull könnte für das Weltmeister-Team das Ende der Dominanz bedeuten, meint Formel-1-Experte Christian Danner. Was seine Argumente sind, erfahrt ihr in diesem Video:

Zerbricht Red Bull? Danner: Newey-Abgang beendet F1-Dominanz!: (30:52 Min.)