Fernando Alonso beendete in Baku zwar seinen Podiums-Lauf, ist eine Woche später in Miami aber wieder ganz vorne dabei. P7 im 1. Freien Training, P5 im Zweiten. Direkt hinter Red Bull und Ferrari. Reifenverschleiß auf neuem Asphalt in Miami könnte für Aston Martin Ass im Ärmel sein. Trotzdem warnt Fernando Alonso: Sonntag wird schwierig!

Alonso: Eigentlich haben wir nur die Strecke geputzt

"Es war ein relativ normales Freitagstraining für uns, nachdem das Format in Baku anders war", war es in Miami Business as usual für Fernando Alonso. "Wir hatten mehr Zeit auf der Strecke, um über Auto und Reifen zu lernen." Besonders wichtig beim neu asphaltierten Miami International Autodrome. Dessen Vorteil: "Alles ist noch in einem Stück, und es fliegen keine Steine herum wie im letzten Jahr."

Fernando Alonso sieht den neuen Asphalt in Miami kritischFoto: LAT Images

Nachteil: "Leider haben wir keine Nachwuchsrennen hier, keine Formel 2 oder Formel 3", bekrittelt der Spanier die starke Track-Evolution während der Trainings. "Im Grunde haben wir heute nur die Ideallinie gereinigt." Ein Millimeter daneben beginnt die Rutschpartie. "Überall sonst ist es sehr dreckig!", bemängelt er.

"Das wird am Sonntag zu sehr wenigen Überholmanövern führen. Aber es ist, wie es ist." Dazu kommen die zwei verkürzten DRS-Zonen, was die Bedeutung des Qualifyings zusätzlich erhöht. Darüber macht sich Alonso aber keine Sorgen: "Es wäre natürlich schön, vorne zu starten. Aber unsere Stärke ist normalerweise die Rennpace und dass wir nicht viele Fehler machen." Das große Problem bleibt das Überholen.

Aston Martin: Kämpfe mit alten Freunden

In Miami scheinen allerdings zumindest die DRS-Probleme des AMR23 gelöst. Aber: Selbst mit einwandfrei funktionierendem DRS ist der britische Rennstall beim Topspeed noch immer 6,5 km/h langsamer als Red Bull. Sieben Zehntel betrug der Rückstand von Fernando Alonso im 2. Freien Training auf die Bestzeit von Max Verstappen.

Statt mit Max Verstappen lieferte sich Fernando Alonso in FP2 einen Kampf mit Ex-Teamkollegen Esteban Ocon, der ihn auf seiner schnellen Runde behinderte. "Er hat im Freien Training gegen mich verteidigt", merkt Fernando Alonso am Funk an. Süffisanter Nachsatz: "Aber das Training ist ihr Moment, deshalb ist das okay. Ist schon gut so. "

Achtung Raser: Lance Stroll zweimal bestraft

Nicht ganz so gut, zumindest in der Boxengasse lief es für Teamkollegen Lance Stroll. Der Aston-Martin-Pilot war zweimal zu schnell. 80 km/h sind im Hard Rock Stadium erlaubt, Stroll war einmal 0,3 km/h und einmal sogar 3,5 km/h zu rasant unterwegs. Macht insgesamt 500 Euro Strafe.

"Der Reifenverschleiß wird ein riesiger Faktor sein", spricht Lance Stroll lieber über den Grand Prix. "Das müssen wir das ganze Wochenende beobachten." Die Änderungen von FP1 auf FP2 zeigten die gewünschte Wirkung, es werde aber wie gewohnt sehr eng zugehen. Aber: "Ich bin zuversichtlich für Samstag." Und für Sonntag sowieso. Den ganzen Qualifying-Tag der Formel 1 heute in Miami gibt es hier im Liveticker.

Lance Stroll kostete Aston Martin am Freitag durch zwei Radarkontrollen 500 EuroFoto: LAT Images

Formel 1 Miami 2023: Der Zeitplan