"Es ist noch alles drin," blickte Nico Hülkenberg nach dem ersten Sprint-Shootout des Jahres und Startplatz zwölf optimistisch auf das erste Samstags-Rennen der Formel-1-Saison 2023. Ein paar Stunden später und 17 Runden weiter stehen allerdings nur Platz 15 und kein Zähler zu Buche. Schlimmer noch: Der Deutsche fiel nach ein paar Runden immer weiter zurück und verlor auch das teaminterne Duell gegen Kevin Magnussen. Statt Punktezählen ist damit also erstmal Rätselraten und lernen in der Haas-Garage angesagt.

Mit Platz zwölf rechneten sich Hülkenberg und Haas zumindest noch Außenseiter-Chancen auf die ab Platz acht beginnenden Punkte im Sprint aus. Das Fazit: Pustekuchen! Zwar lag der Deutsche in Runde elf noch auf selbigem Platz - das blieb allerdings auch der Höhepunkt des ersten Sprints des Jahres.

In den folgenden Runden wurde der Haas mit der Nummer 27 geradezu durchgereicht. Erst musste er Teamkollege Kevin Magnussen passieren lassen, ehe er innerhalb der nächsten zwei Runden knappe drei Sekunden auf den Alfa Romeo von Guanyu Zhou verlor - und den Chinesen ebenfalls ziehen lassen musste.

"Wir müssen uns das angucken, es war komisch. Nach den ersten paar Runden waren die Hinterreifen komplett weg," beschreibt Hülkenberg den Zustand seiner Pneus. Die Gründe? Weiterhin unklar. "Wir hatten heftiges Graining. Wir müssen das untersuchen - denn das war definitiv die falsche Richtung", weiß der Deutsche. Bei Teamkollege Kevin Magnussen lief es deutlich besser, der Däne hatte keine gröberen Probleme mit den Reifen und wurde Elfter.

Haas in der Setup-Falle

"Es hat sich so angefühlt, als ob das DRS dauerhaft geöffnet gewesen wäre und das sollte nicht so sein", beschreibt er den fehlenden Grip auf der Hinterachse des VF-23. Damit bleibt dem Team nur noch die Nacht von Samstag auf Sonntag, um das Problem zu verstehen und zu beheben. "Das Sprintrennen war der Longrun dieses Wochenende. Wir werden hoffentlich davon lernen", weiß Hülkenberg um die wichtigen Lehren, die er und Haas aus dem Sprint ziehen können.

Durch das neue Wochenend-Format blieb den Teams kaum Zeit ihre Autos genau zu testen, geschweige denn einen Stint über einen längeren Zeitraum zu fahren. Das sorgt oft für nicht optimale Setups an den Boliden der Piloten, denn nach dem Beginn des Qualifyings dürfen die Teams keinerlei Änderungen mehr an den Autos vornehmen. "Wir können durch Parc fermé natürlich nicht mehr viel daran ändern. Das ist sehr frustrierend und dazu starten wir morgen von relativ weit hinten", bleibt Hülkenberg nur wenig Hoffnung für das Rennen am Sonntag. Der Deutsche startet lediglich von Platz 17. "Das wird hart", resigniert er

Formel 1 Baku 2023: Der Zeitplan

  • Freitag:
    11:30 Uhr - 12:30 Uhr: Freies Training
    15:00 Uhr - 16:00 Uhr: Qualifying für den Grand Prix
  • Samstag:
    10:30 Uhr - 11:14 Uhr: Sprint Shootout
    15:30 Uhr: Sprint
  • Sonntag:
    13:00 Uhr: Rennen (51 Runden)

Alle Infos zu den TV-Übertragungen der Formel 1 von Sky, ORF und Co. gibt es hier im kompletten TV-Zeitplan. Das ganze Rennen der Formel 1 heute in Baku gibt es hier im Liveticker.