Elf Plätze vor dem Teamkollegen Max Verstappen gestartet, 20 Sekunden hinter ihm ins Ziel gekommen. Die Bilanz des Belgien Grand Prix schmeichelt Sergio Perez nicht gerade. Wie kann es sein, dass der Mexikaner so im Schatten des amtierenden Weltmeisters steht? Schon der Start war alles andere als ideal für Perez. Zuerst musste er Fernando Alonso ziehen lassen, dann auch noch die beiden Mercedes. Im Laufe der ersten Runde konnte der Red- Bull-Pilot zwar Platz zwei zurückerobern, jedoch vor allem bedingt durch den Unfall zwischen Fernando Alonso und Lewis Hamilton.

Perez meint dazu: "Ich denke, da war etwas mit der Kupplung. Als ich sie losgelassen habe, hatte ich sofort Wheel Spin. Das bestraft dich hier sehr, weil der Asphalt sehr rau ist. Hier ist vielleicht einer der schlechtesten Orte, um einen schlechten Start zu haben."

Perez: Verschleiß schlimmer als erwartet

Als das Safety-Car das Rennen in der zweiten Runde neutralisierte, befand sich Perez wieder auf seiner Startposition. In Runde elf machte der Mexikaner schon Bekanntschaft mit seinem von weit hinten gestarteten Teamkollegen, der seine Soft-Reifen offenbar länger managen konnte als Perez seine Medium-Reifen.

"Ich konnte nicht schnell genug an Carlos vorbei. Dann habe ich den Reifen gemanagt, was etwas härter war, als erwartet.", so der eigentlich als Reifenflüsterer bekannte Red- Bull-Pilot. Von da an enteilte ihm Verstappen und Perez sah in Carlos Sainz seinen Hauptgegner. Trotz des eigentlich überlegenen Autos fuhr Perez zeitweise nur etwas schneller als George Russell. Liegt die große Lücke zu Verstappen an den Updates für den RB18, die im Laufe der Saison gebracht wurden?

Perez: Vertrauen schlechter als zu Saisonbeginn

Perez will einen Zusammenhang nicht grundsätzlich ausschließen: "Sicherlich ist das Auto seit Saisonbeginn schneller geworden. Aber ich habe auch nicht mehr so viel Vertrauen wie zu Saisonbeginn in es. Das ist etwas, wo ich von meiner Seite daran arbeiten muss, um immer das Maximum herausholen zu können. Manchmal fühlt es sich natürlich an, das meiste aus dem Auto herauszuholen, manchmal muss man hart arbeiten und tief in die Analyse gehen, um das zu schaffen."

Er hat die Hoffnung, dass Red Bull die Autos an den nächsten Wochenenden mit leichten Veränderungen einsetzt, um die kleinen Unterschiede zu entdecken, die Performance bringen könnten. Dennoch muss er zugeben, dass sein Teamkollege an diesem Wochenende auf einem anderen Level gefahren ist. Gleichzeitig warnt er aber auch, dass die Charakteristik der Strecke Red Bull geholfen habe: "Ich glaube, das ist sehr Streckenspezifisch. Ich denke, wenn wir in Zandvoort sind werden Ferrari und Mercedes wieder mit um den Sieg kämpfen".