Mercedes sorgt beim Auftakt zum Formel-1-GP in Saudi Arabien für die Bestzeit im ersten Training. Lewis Hamilton gewinnt die Session knapp vor Max Verstappen und Valtteri Bottas. Auf der Debüt-Strecke gibt es keine Unfälle, dafür kommt es zu zahlreichen Problemen mit langsamen Fahrzeugen.

Das Ergebnis: Lewis Hamilton spulte mit einer 1:29.786 die schnellste Zeit der Session ab. Max Verstappen blieb 0,056 Sekunden dahinter. Die beiden WM-Rivalen waren die einzigen Fahrer, die die 1:30er-Marke knacken konnten. Valtteri Bottas belegte Platz 3 gefolgt von Pierre Gasly und Antonio Giovinazzi. Die Top 10 komplettierten Carlos Sainz, Charles Leclerc, Daniel Ricciardo, Fernando Alonso und Sebastian Vettel. Mick Schumacher landete mit 1,7 Sekunden Rückstand auf P18.

Die Zwischenfälle: Die erste Session auf dem neuen Highspeed-Straßenkurs ging ohne Unfälle über die Bühne. Max Verstappen nahm nach etwas mehr als 20 Minuten einen Kerb hart mit und sorgt für viel Funkenflug. An der Red-Bull-Box inspizierte man anschließend für längere Zeit den Unterboden des RB16B.

Ansonsten gab es fast ausschließlich Probleme aufgrund von langsamen Verkehr. Viele Fahrer fuhren wegen der engen Streckencharakteristik freiwillig neben dem Kurs, um schneller Wagen vorbeizulassen.

In mehreren Situationen wurde es allerdings brenzlig: Esteban Ocon blockierte Max Verstappen auf dem Weg in Kurve 1, da er sich erst zu spät aus dem Staub machte. Verstappen antwortete, indem er weit ging und Ocon den Weg etwas abschnitt. Die Aktion sorgte auch für die einzige - kurze - gelbe Flagge der Session.

25 Minuten vor Schluss kam Valtteri Bottas ein Haas in die Quere und der Mercedes-Pilot ging etwas weit. Bereits kurz zuvor hatte es ein Missverständnis zwischen Lando Norris und Charles Leclerc gegeben, die sich am Ende einer Gerade gegenseitig die Vorfahrt geben wollten. Am Ende der Session kam es zu mehreren weiteren ähnliche Zwischenfällen.

Yuki Tsunoda hatte bereits zum Beginn des Trainings Probleme bei der Ausfahrt aus der AlphaTauri-Box. Der Japaner lenkte etwas zu spät ein und musste kurz zurückgeschoben werden, um rauszufahren. Der kurze Zwischenfall blieb aber folgenlos.

Am zweiten AlphaTauri gab es einen kleinen Schreckmoment: Pierre Gasly funkte nach wenigen Minuten, dass er einen komischen Geruch im Fahrzeug festgestellt hatte. "Es riecht so, als ob etwas im Wagen sehr heiß wird." Vermutlich handelte es sich aber nur um einen Fehlalarm. Gasly konnte jedenfalls sein geplantes Programm ohne längere Boxenaufenthalte durchziehen.

Das Wetter: Am wolkenlosen und windstillen Spätnachmittag betrug die Lufttemperatur 28 Grad Celsius zu Sessionbeginn. Auf der Streckenoberfläche wurden 35 Grad gemessen. Bei der langsam untergehenden Sonne sanken die Temperaturen auf 28 Grad in der Luft und 32 Grad auf dem Asphalt.