Daniel Ricciardo kämpft sich 2021 durch seine bislang schwierigste Saison in der Formel 1. Nicht einmal die Hälfte der WM-Punkte seines neuen McLaren-Teamkollegen Lando Norris kann er vorweisen, und bislang gelang es ihm nur sehr selten, seinen Fahrstil mit dem McLaren MCL35M in Einklang zu bringen.

Kaum überraschend, dass sich Ricciardo über ein paar Wochen Sommerpause freut. Die fehlenden Ergebnisse zehren seit Monaten an ihm. "Es war nett, zwei Wochen mal abschalten zu können", atmet er am Donnerstag vor dem Belgien-GP durch. Unterstreicht aber erneut: Geduld und Vertrauen in McLaren sind ungebrochen. Und immerhin ist sein 200. Grand Prix an diesem Wochenende ein Anlass zum Feiern.

Ricciardo 2 Wochen ohne Formel 1: Zum Glück war ich weit weg!

"Ich sah, dass das halbe Paddock in Mykonos war, da bin ich wohl glücklich, ziemlich weit weg gewesen zu sein", meint Ricciardo über seinen Sommer. Er verbrachte seinen Urlaub in den USA, weit weg von der Formel 1: "Einfach um abzuschalten, zu flüchten und sich für zwei Wochen vom Sport zu trennen war gut."

"Das erlaubt es dir auch, zu reflektieren", erklärt Ricciardo, "über das Gute, das Schlechte, einfach ein Reset. Jetzt komme ich mit erneuerter Energie in die zweite Hälfte und bin fokussiert." So schwierig das Formtief bei McLaren für ihn auch ist, so gut fühlt er sich weiterhin dort aufgehoben: "Es ist wirklich nur auf der Strecke. Aber für mich persönlich ist die Umgebung im Team richtig gut. Nur die Ergebnisse sind nicht, was ich gerne hätte."

Ricciardo feiert 200. GP in Spa: Liebe Formel 1 noch immer

Damit sind auch die seine-Feierlichkeiten ungetrübt - denn Ricciardo wird an diesem Wochenende seinen 200. Grand Prix starten. Damit überholt er Alain Prost in der ewigen Bestenliste, nur 19 Fahrer haben mehr Rennen bestritten.

"So fühlte es sich doch signifikanter an. Ich dachte, das hätten mehr geschafft", ist Ricciardo fast ein bisschen überrascht. "Ich schätze, das macht mich ein bisschen stolzer. Aber es ist aufregend - ich habe dem mein ganzes Leben gewidmet. Dann nach 200 GPs noch hier zu sein und es noch immer zu lieben und zu genießen, und größtenteils wettbewerbsfähig zu sein, ist ein gutes Gefühl."

Für Spa will er keine Ziele ausgeben. Auf dem Papier sollte es ihm, der vor allem beim Anbremsen mit dem McLaren Probleme hat, besser gehen als zuletzt in Ungarn. "Ich bin einfach aufgeregt, und hoffe, dass das Endergebnis ein gutes ist. Aber ich nehme jeden Tag so, wie er kommt." Dass er wie in Barcelona oder in Silverstone zumindest den Anschluss an Norris halten kann, ist vorstellbar.