Seit Beginn dieser Woche steht der Österreich-GP in Spielberg offiziell als erstes Rennen im Coronavirus-beeinflussten Kalender der Formel 1. Zwar klingen sowohl Strecke als auch die Formel 1 selbst zuversichtlich, dass das Rennen im Rahmen der ihnen gestellten Bedingungen möglich ist - aber zuerst müssen sie noch die endgültige Bestätigung der österreichischen Behörden erhalten.

"Es hängt total davon ab, welches Sicherungskonzept die Veranstalter mitbringen", stellt der österreichische Gesundheitsminister Rudolf Anschober diesbezüglich am Mittwoch im Ö1-'Journal um acht' klar. "Ich habe gestern etwa mit Vertretern der österreichischen Bundesliga gesprochen, dort gilt dasselbe: Nur unter strikten, strengen Bedingungen werden wir derartige Veranstaltungen zulassen, und natürlich ohne Massenpublikum."

Wie sich die österreichische Bundesregierung das alles vorstellt, das hat sie den zuständigen Stellen in Spielberg und bei der Formel 1 bereits mitgeteilt. "Wir haben unseren Part erledigt", zitiert die APA einen Sprecher des Sportministers Werner Kogler. Jetzt soll die Formel 1 eine konkrete Umsetzung dieser Vorgaben übermitteln.

Österreich will geschlossenen Formel-1-Kreislauf

Besonders auf den Ein- und Ausreisebestimmungen liegt der Fokus. Die Regierung verlangt hier einen "geschlossenen Kreislauf" bei allen Beteiligten. Kein nicht unbedingt notwendiges Personal soll an die Strecke. Wahrscheinlich wird die Formel 1 das essentielle Personal mittels Charter-Flügen aus Italien und England einfliegen. Der Militärflughafen Zeltweg neben der Strecke sollte das einfacher machen.

Bis jetzt sprach die Regierung außerdem davon, dass die Einreisenden entweder eine Bestätigung eines negativen Coronavirus-Tests mit sich bringen müssen oder sich davor in Quarantäne begeben. Eine 14-tägige Quarantäne wäre vor dem Österreich-GP natürlich noch möglich, da es sich um den Saisonauftakt handelt.

Formel 1 Kalender 2020: Start in Österreich, 15-18 Rennen?: (27:30 Min.)

"Das Entscheidungskriterium für den Gesundheitsminister ist, ob Ansteckungsrisiko vorhanden ist", fasst Gesundheitsminister Anschober zusammen. "Deswegen warte ich professionell auf Vorlage des entsprechenden Sicherungskonzeptes. Das wird durchgecheckt von uns so wie in allen anderen Bereichen auch. Dann wird entschieden." Wenn allen Forderungen entsprochen wird, sieht man keinen Grund, sich querzulegen.

Den Stimmen der letzten Tage nach sieht sich die Formel 1 jedenfalls imstande, alles Nötige in die Wege zu leiten. Wie es nach Österreich weitergeht, steht noch nicht fest. Im Sommer sollen möglichst viele Europa-Rennen abgehandelt werden, und mehrere Strecken haben für Geisterrennen Interesse angemeldet.