Lewis Hamilton thront auch in der reinen Redaktionswertung des Fahrerrankings von Motorsport-Magazin.com zur Formel-1-Saison 2018 an der Spitze. Damit gewinnt der Weltmeister nach dem Gesamtstand (MSM-Redaktion + User) auch die zweite von insgesamt drei Wertungen. Die noch offene reine User-Wertung zum Fahrer des Jahres unserer Leser veröffentlichen wir heute in einer Woche, also kommenden Sonntag.

Für die Jahresauswertung legten wir an alle 21 Fahrerrankings der Grand-Prix-Wochenenden denselben Punkteschlüssel an, der auch in der Formel-1-Weltmeisterschaft Anwendung findet. Ein Sieg im Ranking eines Rennwochenendes bringt also 25 Punkte, ein zweiter Platz 18 und so weiter. Bei Gleichstand zählt auch bei uns das bessere einzelne Ergebnis (weitere Details zum Fahrerranking sind der oben verlinkten Gesamtwertung zu entnehmen).

Lewis Hamilton auch in Redaktionswertung klar vorne

Im Schnitt unserer drei Redakteure setzte sich Hamilton dabei mit 339 Punkten vor allen Konkurrenten durch. Gegenüber der Gesamtwertung mit den Lesern holte Hamilton in der MSM-Wertung jedoch 34 Zähler weniger. Diese negative Bilanz gilt jedoch für die meisten Fahrer der drei Top-Teams (Ausnahme: Valtteri Bottas), allen voran Sebastian Vettel, der 58 Punkte einbüßt (vgl. Tabelle). In der Redaktionswertung gewinnen dafür vor allem die Fahrer im Mittelfeld deutlich gegenüber der Gesamtauswertung.

Einen klaren Unterschied zum Gesamtstand liefert die MSM-Wertung auch auf dem Podium. Anders als dort wird nicht Sebastian Vettel Zweiter, sondern Max Verstappen zum zweitbesten Fahrer der F1-Saison 2018 hinter Hamilton gekürt. Zwar erzielen der Niederländer und der Deutsche die gleiche Punktzahl (beide 239, also exakt 100 weniger als Hamilton), allerdings holte Verstappen einen Tagessieg mehr als Vettel.

Viele Abweichungen: Verstappen vor Vettel, Leclerc vor Räikkönen

Auch auf Rang vier und fünf gibt es eine Änderung: Hier tauschen Kimi Räikönen und Charles Leclerc gegenüber der Gesamtwertung Plätze. Auch dahinter geht es etwas anders weiter: Fernando Alonso schneidet zwei Plätze schlechter ab, dafür rücken Daniel Ricciardo und Valtteri Bottas auf, die auch unter sich noch tauschen.

Ergebnis: WM-Tabelle 2018 nach MSM-Redaktionsurteil

Pos. Fahrer Punkte Diff. WM-Punkte real Diff. Gesamtranking
1 Hamilton 339 -69 -34
2 Verstappen 239 -10 -16
3 Vettel 239 -81 -58
4 Leclerc 183 144 13
5 Räikkönen 164 -87 -41
6 Bottas 122 -125 9
7 Ricciardo 117 -53 -7
8 Alonso 115 65 -21
9 Hülkenberg 100 31 -2
10 Magnussen 88 32 17
11 Ocon 87 38 48
12 Gasly 86 57 31
13 Perez 75 13 35
14 Grosjean 72 35 26
15 Sainz 54 1 18
16 Ericsson 16 7 7
17 Hartley 6 2 -2
18 Stroll 6 0 4
19 Vandoorne 4 -8 0
20 Sirotkin 3 2 -1

Als besonderes Extra eines jeden Fahrerrankings der Formel-1-Saison 2018 haben unsere Redakteure neben der Bewertung aller Piloten zudem jedes Wochenende ihre jeweiligen Härtefälle gewählt. Heißt: Jeder wählte einen Fahrer, der ihm besonders positiv aufgefallen war - und einen, der besonders negativ auffiel. Doppelnennungen an einem Wochenende waren nicht erlaubt. Zum Jahresabschluss präsentieren wir nun die Statistik, welche Fahrer besonders oft negativ und positiv aufgefallen sind.

Positive Härtefälle: Hamilton strahlt jedes zweite Rennen

Bei den positiven Nennungen hat ganz klar Lewis Hamilton die Nase vorne. In 11 von 21 Fällen sah einer unserer drei Redakteure den Briten besonders stark, er schaffte es also in mehr als der Hälfte aller Rennen zu dieser Ehrung. Rang zwei geht an Max Verstappen (7) vor Fernando Alonso (6).

Nur vier der 20 Fahrer wurden kein einziges Mal zum positiven Härtefall ernannt: Brendon Hartley, Stoffel Vandoorne, Lance Stroll und Esteban Ocon.

Pos. Fahrer Nennungen
1 Hamilton 11
2 Verstappen 7
3 Alonso 6
4 Bottas 5
5 Hülkenberg 5
6 Leclerc 5
7 Vettel 5
8 Räikkönen 4
9 Gasly 3
10 Ricciardo 3
11 Ericsson 2
12 Grosjean 2
13 Magnussen 2
14 Perez 1
15 Sainz 1
16 Sirotkin 1

Negative Härtefälle: Stroll schockt fast jedes zweite Rennen

Was Hamilton bei den positiven Härtefällen, ist Lance Stroll bei den negativen. Allerdings nicht ganz so oft. Zehn Nennungen für den Kanadier sprechen jedoch noch immer eine sehr deutliche Sprache, wie oft Stroll alles andere als beeindruckte. Doch Stroll steht hier nicht alleine da: Auch Romain Grosjean (8), Brendon Hartley (7) und mit Valtteri Bottas (6) sogar ein Fahrer der drei Top-Teams fielen recht regelmäßig unangenehm auf.

Eine reine weiße Weste dürfen sich nur zwei Piloten anziehen. Das führt bei Williams zu einem extremen Kontrast: Während Stroll diese Negativwertung anführt, wurde Sirotkin kein einziges Mal genannt. Der einzige andere Unauffällige ist Renaults Carlos Sainz. Das heißt auch: Jeder Fahrer war 2018 mindestens einmal entweder positiver oder negativer Härtefall.

Pos. Fahrer Nennungen
1 Stroll 10
2 Grosjean 8
3 Hartley 7
4 Bottas 6
5 Verstappen 4
6 Ericsson 3
7 Magnussen 3
8 Ocon 3
9 Räikkönen 3
10 Vandoorne 3
11 Vettel 3
12 Hamilton 2
13 Hülkenberg 2
14 Ricciardo 2
15 Alonso 1
16 Gasly 1
17 Leclerc 1
18 Perez 1

ANKÜNDIGUNG: Am kommenden Adventssonntag erwartet Euch noch die reine Jahreswertung von Euch Lesern. Auch hier gibt es wie schon in Gesamt- (Teamwertung, Tagesssieger, Podien) als auch Redaktionswertung (Härtefälle) noch ein Extra neben dem Gesamtstand. Bis dahin liefern die Fahrer-Zeugnisse Lesestoff! Den Abschluss bilden danach die Jahresrankings unserer drei Redakteure, samt ihrer persönlichen Abschlusseinschätzung zu ihren jeweiligen Champs & Co.