Auf seine Formel-1-Rekorde ist Lewis Hamilton besonders stolz. Seit dem vergangenen Rennwochenende hält der Brite den nächsten Rekord alleine. Zuvor teilte er sich mit Michael Schumacher noch den Rekord für die meisten Siege von der Pole Position. Mit seinem 41. Sieg von Startplatz eins ist Lewis Hamilton nun der alleinige Halter dieses Rekords.

Gleichzeitig zog der Mercedes-Pilot in einer Statistik in Baku mit Schumacher gleich. Beide Piloten gewannen je 22 verschiedene Grand Prix. In Frankreich könnte Hamilton diesen Rekord bereits übernehmen, allerdings ist das auch seine einzige Chance in dieser Saison. Alle anderen Grand Prix gewann der 31-Jährige bereits in seiner Karriere.

Anzahl Siege von der Pole

Pos. Fahrer Anzahl
1 Lewis Hamilton 41
2 Michael Schumacher 40
3 Sebastian Vettel 30
4 Ayrton Senna 29
5 Alain Prost 18
6 Nigel Mansell 17
7 Juan Manuel Fangio 15
8 Jim Clark 15
9 Nico Rosberg 15
10 Fernando Alonso 14

Für Nico Hülkenberg war die Rückkehr zum Spanien GP keine Gute. 2015 schied er eben dort zum letzten Mal vor dem Spanien GP 2018 in einem Q1 aus. Dies passierte dem Renault-Piloten in diesem Jahr erneut. Zwar waren technische Probleme daran Schuld, doch seine Serie ist gerissen. Zudem ist der Circuit de Catalunya Barcelona der letzte Kurs im aktuellen F1-Kalender, auf dem sich Hülkenberg nie besser als auf Platz zehn qualifizieren konnte.

Der Spanien GP bietet aber auch einige sehr interessante Statistiken. Zum Beispiel brachte die Neuasphaltierung des Circuit de Barcelona Catalunya eine deutliche Verbesserung der Rundenzeiten mit sich. Allgemein fielen die Zeiten in Barcelona seit 2014 extrem. Den aktuellen Streckenrekord hält Lewis Hamilton mit seiner Polezeit von 1:16.173 Minuten.

Jahr Schnellste Qualifikationsrunde Schnittgeschwindigkeit
2014 1:25.232 196.616 km/h
2015 1:24.681 197.895 km/h
2016 1:22.000 204.365 km/h
2017 1:19.149 211.727 km/h
2018 1:16.173 219.999 km/h

Durch den neuen Asphalt fiel aber nicht nur der Streckenrekord in Spanien, sondern in diesem Jahr auch endlich der alte Rundenrekord. Den setzte 2008 Kimi Räikkönen, als er im Rennen Mit 1:21.670 Minuten sogar noch einmal gut eine Zehntelsekunde schneller als in der Qualifikation fuhr.

Bereits in der achten Runde brach Lewis Hamilton diesen Rekord das erste Mal. Allerdings war zuvor auch sechs Runden lang das Safety-Car auf der Strecke. Weitere zehn Mal fiel der Rekord dann noch im Rennen, bis er schließlich von Daniel Ricciardo auf 1:18.441 Minuten verbessert wurde. In einem solchen Maße dürfte dieser Rekord in der nächsten Zeit aber nicht mehr fallen, es sei denn, die F1-Boliden machen noch einmal einen deutlichen Schritt im Bezug auf die Leistung.

Die Entwicklung des Rundenrekords beim Spanien GP 2018:

Jahr - Runde Fahrer Zeit
2008 Rd. 46 Kimi Räikkönen 1:21.670
2018 Rd. 8 Lewis Hamilton 1'21.631
2018 Rd. 9 Lewis Hamilton 1'21.386
2018 Rd. 18 Lewis Hamilton 1'21.328
2018 Rd. 21 Lewis Hamilton 1'21.157
2018 Rd. 21 Valtteri Bottas 1'20.402
2018 Rd. 27 Lewis Hamilton 1'20.131
2018 Rd. 45 Valtteri Bottas 1'19.944
2018 Rd. 47 Lewis Hamilton 1'19.766
2018 Rd. 50 Daniel Ricciardo 1'19.147
2018 Rd. 55 Daniel Ricciardo 1'19.093
2018 Rd. 61 Daniel Ricciardo 1'18.441

Die Entwicklung bei der Topspeed ist, durch mehr Luftwiderstand durch das breitere Auto allerdings nicht stetig steigend. Anders als in Baku wurde in Barcelona aber zumindest in diesem Jahr die Topspeed aus dem vergangenen Jahr geschlagen. Die höchste Topspeed beim Spanien GP hält aber nach wie vor Felipe Massa, der 2016 mit 346,3 km/h gemessen wurde.

Jahr Fahrer Topspeed in km/h
2014 Felipe Massa 342.3
2015 Nico Hülkenberg 343.8
2016 Felipe Massa 346.3
2017 Felipe Massa 339.6
2018 Esteban Ocon 340.1

Formel 1 Spanien 2018: Ferrari - Spiegel, Reifen & Strategie: (10:49 Min.)

Bei den Topspeeds in diesem Jahr schienen die Mercedes-Motoren deutliche Vorteile zu haben. Neben Esteban Ocon gelang es nur Lewis Hamilton und Sergio Perez in die Region der 340 km/h vorzustoßen. Marcus Ericsson im Ferrari-angetriebenen Sauber belegte zwar den vierten Platz, doch fehlten ihm fast sechs km/h auf die Spitze. Ebenso erging es Charles Leclerc und Sebastian Vettel, der zum Ende des Rennens durch Max Verstappen sogar DRS hatte.

Größeren Rückstand als die Ferrari-Aggregate hatten aber noch die Renault- und Honda-Motoren. Mit dem achten Platz und einer Höchstgeschwindigkeit von 332,3 km/h fehlten Brendon Hartley satte acht km/h auf die Spitze. Daniel Ricciardo war mit der besten Topspeed eines Piloten mit Renault-Power noch einmal 0,3 km/h langsamer.

Die Topspeeds in Barcelona

Pos. Fahrer Motor Topspeed
1 Esteban Ocon Mercedes 340.1
2 Lewis Hamilton Mercedes 339.7
3 Sergio Pérez Mercedes 339
4 Marcus Ericsson Ferrari 334.6
5 Charles Leclerc Ferrari 333.9
6 Sebastian Vettel Ferrari 333.7
7 Valtteri Bottas Mercedes 332.6
8 Brendon Hartley Honda 332.3
9 Daniel Ricciardo Renault 332
10 Kevin Magnussen Ferrari 332
11 Sergey Sirotkin Mercedes 331.6
12 Fernando Alonso Renault 331.3
13 Carlos Sainz Renault 329.2
14 S.Vandoorne Renault 325.3
15 Max Verstappen Renault 324.6
16 Lance Stroll Mercedes 314.8
17 Kimi Räikkönen Ferrari 306.6
18 Nico Hülkenberg Renault 302.9
19 Pierre Gasly Honda 301.8
20 Romain Grosjean Ferrari 299.8

Williams erneut mit geringster Standzeit

Bei den Boxenstopps gelang es Williams nach Baku erneut die geringste Zeit zwischen den Messpunkten zu verbringen. Allerdings war auch Red Bull mit zwei Stopps in den vier besten Zeiten extrem stark. Zwei weitere Stopps mit Sergey Sirotkin landeten von der Gesamtzeit auch noch in den Top-Sieben womit Williams die gute Leistung weiter bestätigt. Es gelingen dem Team aus Grove also nicht nur einzelne gute Stopps.

Die Top-Ten der Boxenstopps:

Pos. Fahrer Zeit in Sekunden
1 Lance Stroll 21.351
2 Daniel Ricciardo 21.618
3 Fernando Alonso 21.721
4 Max Verstappen 21.740
5 Charles Leclerc 21.995
6 Sergey Sirotkin 22.034
7 Sergey Sirotkin 22.049
8 Sebastian Vettel 22.054
9 Lewis Hamilton 22.085
10 Marcus Ericsson 22.100