Um den Meister der jeweiligen Rennstrecke zu finden, vergeben wir Punkte in den vier Kategorien Sieg, Podium, Pole Position und schnellste Runde. In die Wertung fließen ausschließlich die aktiven Fahrer in diesem Jahr ein. Wer am Ende die meisten Punkte sammelt, darf sich Strecken-Spezialist nennen.

Der Punkteschlüssel

  • Sieg - 10 Punkte
  • Podium - 7 Punkte
  • Pole Position - 5 Punkte
  • Schnellste Runde - 3 Punkte

Klar, die Fahrer sind in all den Jahren mit unterschiedlichen Voraussetzungen und Bedingungen an den Start gegangen. Mit Blick auf die Statistik vermittelt unsere Wertung trotzdem einen guten Eindruck, welcher Fahrer auf der jeweiligen Strecke besonders stark unterwegs ist.

Die Strecke: Red Bull Ring in Spielberg: Zehn Jahre Pause machte die Formel 1 nach dem Österreich GP 2003 in Spielberg. 2014 wurde nach Renovierungsarbeiten dann der ehemalige A1-Ring als Red Bull Ring wiedereröffnet. Insgesamt kommt die F1 2017 zum 30. Mal in die Alpenrepublik. Apropos Berge: Nach Mexiko befindet sich in Österreich die am höchsten gelegene Strecke des Kalenders, noch dazu mit 4,326 km die viertkürzeste Schleife des Rennkalenders. Durch die extreme Durchschnittsgeschwindigkeit der kurvenärmsten Strecke der Saison werden in Spielberg sehr kurze Rundenzeiten erzielt.

Kategorie 1: Die Siege

Einseitige Angelegenheit in der Steiermark. Nur Lewis Hamilton konnte von allen aktuellen F1-Fahrer bereits in Österreich gewinnen. Und das nur ein Mal - als er im Vorjahr eine brachiale Attacke seines Teamkollegen Nico Rosberg abschmetterte. Der hatte in den beiden Vorsaisons gewonnen. Dementsprechend bleibt für den großen Rest des Feldes kaum ein Österreich GP, der hätte gewonnen werden können. Bis 2003 wären dazu theoretisch nur Kimi Räikkönen, Fernando Alonso und Felipe Massa im Stande gewesen.

Lobenswerte Erwähnung: Überraschung: Ausnahmsweise thront in dieser Kategorie mal nicht Michael Schumacher ganz oben. Rekordsieger in Österreich ist Alain Prost mit drei Erfolgen. Dahinter lauert eine ganze Gruppe Doppelsieger, darunter Schumacher, Mika Häkkinen und Nico Rosberg.

Die Siege im Überblick

Fahrer Siege Jahre Teams Punkte
Lewis Hamilton 1 2016 Mercedes 10

Kategorie 2: Die Podestplätze

Spannender wird es bei den weiteren Podestplätzen abgesehen von den Siegen. Denn: Hier spielen die alten Spielberg-Tage vor dem Comeback 2014 eine gewichtige Rolle. 2003 fuhr Kimi Räikkönen im McLaren auf P2 in Österreich. Weil er auch 2016 mit Ferrari auf das Treppchen stieg, führt der Finnen in der Podestwertung - gemeinsam mit Lewis Hamilton, der bei den Rosberg-Siegen 2014 und 2015 jeweils den Mercedes-Doppelsieg abrundete. Komplett machen die Podestfahrer Max Verstappen dank P2 2016 und Valtteri Bottas sowie Felipe Massa, die 2014 bzw. 2015 für Williams dritte Plätze erzielten.

Lobenswerte Erwähnung: In Sachen Podien abgesehen von Siegen tauchen bei den ehemaligen gleich zwei Nummer-zwei-Fahrer ganz oben in der Liste auf: Rubens Barrichello und David Coulthard hamsterten sich hinter ihren Top-Teamkollegen zu je stolzen vier Spielberg-Podien. Beim Brasilianer allerdings hätte eines davon eigentlich ein Sieg sein sollen ... Der Schotte dagegen schaffte on top sogar einen Sieg. Außerdem vier Mal auf dem Spielberg-Podest, aber sieglos: Nelson Piquet. Alle wären damit Spitze unter den aktuellen Piloten.

Die Podestplätze im Überblick

Fahrer Podien Jahre Teams Punkte
Lewis Hamilton 2 2014, 2015 Mercedes 14
Kimi Räikkönen 2 2003, 2016 McLaren, Ferrari 14
Max Verstappen 1 2016 Red Bull 7
Valtteri Bottas 1 2014 Williams 7
Felipe Massa 1 2015 Williams 7

Kategorie 3: Die Pole Positions

Bei den Pole Positions reißt Lewis Hamilton das Zepter wieder alleine an sich. 2015 und 2016 stand er auf Pole. Für eine Überraschung sorgt Felipe Massa, der 2014 dank Mercedes-Power sensationell seinen Williams auf P1 stellte.

Lobenswerte Erwähnung: Jetzt kommen die Helden alter Tage. Die Polekönige von einst heißen Niki Lauda, René Arnoux und Nelson Piquet. Allesamt schafften drei Poles in Österreich - und damit mehr als Lewis Hamilton.

Die Pole Positions im Überblick

Fahrer Poles Jahre Teams Punkte
Lewis Hamilton 2 2015, 2016 Mercedes 10
Felipe Massa 1 2014 Williams 5

Kategorie 4: Die schnellsten Rennrunden

In dieser Kategorie schlägt Kimi Räikkönen wieder zurück oder? Falsch gedacht! Das Fastest-Lap-Ass hat in Spielberg ausnahmsweise mal noch nie zugeschlagen. Doch auch von den anderen Aktiven weist niemand eine dicke Bilanz auf. Hamilton und Perez kommen jeweils auf eine schnellste Rennrunde in Spielberg.

Lobenswerte Erwähnung: Und nochmal Coulthard! Highlands, Alpen - muss daran liegen. Mit drei schnellsten Rennrunden ist der Schotte in Spielberg unerreicht.

Die schnellsten Rennrunden im Überblick

Fahrer Schnellste Runden Jahre Teams Punkte
Lewis Hamilton 1 2016 Mercedes 3
Sergio Perez 1 2014 Force India 3

Ergebnis: Der Kanada-Spezialist

Einmal mehr macht es Lewis Hamilton. Mit 37 Punkten sichert sich der Mercedes-Pilot souverän den Titel als Kaiser von Österreich. Franz, Eure Hoheit dürfen abdanken! Mehr als doppelt so viele Zähler hat der Brite damit auf dem Konto als Kimi Räikkönen, sein schärfster Verfolger, der noch dazu von seinen jungen Tagen in alten Zeiten profitiert. Felipe Massa macht das Podium komplett. Valtteri Bottas, Max Verstappen und Sergio Perez sind allenfalls Randnotizen.

Lobenswerte Erwähnung: Auch wenn er in den Einzelwertungen nie auftauchte, insgesamt macht es unter den Ehemaligen dann doch wieder Michael Schumacher. Zwei Siege, weitere zwei Podien, zwei Poles und zwei schnellste Rennrunden bringen dem Rekordweltmeister dank bester Konstanz mit 50 Punkten einen knappen Sieg - nur drei Punkte vor David Coulthard und vier vor Nelson Piquet.

Das Ergebnis im Überblick

Platzierung Fahrer Siege Podien Poles Schnellste Runden Rennen gesamt Punkte gesamt
1 Lewis Hamilton 1 2 2 1 3 37
2 Kimi Räikkönen 0 2 0 0 6 14
3 Felipe Massa 0 1 1 0 4 12
4 Valtteri Bottas 0 1 0 0 3 7
5 Max Verstappen 0 1 0 0 2 7
6 Sergio Perez 0 0 0 1 3 3