In Austin beim Großen Preis der USA sicherte sich Lewis Hamilton seinen vierten Sieg auf dem Circuit of the Americas und sorgte so dafür, dass der Titelkampf wieder ein wenig spannender ist. Gleichzeitig feierte er mit dem Erfolg sein Jubiläum des 50. Sieges und hat in der Kategorie ab jetzt die Chance mit Alain Prost gleichzuziehen. Wir haben die wichtigsten Zahlen und Fakten zur Achterbahnfahrt in Texas.

Die Topspeeds: Renault überraschend an der Spitze

Magnussen hatte im Renault die beste TopspeedFoto: Sutton

Eigentlich ist Mercedes der Chef im Ring, was die Motorleistung angeht, doch in Austin hat Renault mit Hilfe von einem kleinen Flügel, Windschatten und DRS seine beiden Piloten unter die Top-3 bringen können. Die absolute Topspeed im Rennen betrug 345,1 km/h und war damit ganze zwei Stundenkilometer höher als die des zweitplatzierten Valtteri Bottas. Jolyon Palmer im zweiten Renault belegte mit weiteren 0,8 km/h Rückstand den dritten Rang.

Als schnellster Ferrari-Motor wurde das Aggregat von Romain Grosjean im Haas-Boliden gemessen. Mit 338,7 km/h fehlten der schnellsten Power-Unit aus Maranello aber satte 6,4 km/h auf die Spitze und belegte damit den fünften Rang. Honda hat es, wenig überraschend, nicht unter die besten zehn Plätze geschafft. Mit einer Topspeed von gerade einmal 334,2 km/h fehlten Fernando Alonso über zehn Stundenkilometer auf die Spitze.

Die Top-10 der Topspeeds beim Grand Prix der USA 2016

Platz Fahrer Team Motor Geschwindigkeit
1 Kevin Magnussen Renault Renault 345,1 km/h
2 Valtteri Bottas Williams Mercedes 343,1 km/h
3 Jolyon Palmer Renault Renault 342,3 km/h
4 Pascal Wehrlein Manor Mercedes 338,8 km/h
5 Romain Grosjean Haas Ferrari 338,7 km/h
6 Max Verstappen Red Bull Renault 337,0 km/h
7 Nico Rosberg Mercedes Mercedes 336,9 km/h
8 Kimi Räikkönen Ferrari Ferrari 334,6 km/h
9 Daniil Kvyat Toro Rosso Ferrari (2015) 334,6 km/h
10 Esteban Ocon Manor Mercedes 334,5 km/h

Die Boxenstopps: Williams nur auf Rang sechs

Bei Räikkönen ging der zweite Boxenstopp vollkommen schiefFoto: Sutton

Bei den Boxenstopps hat Williams den Titel bereits sicher. In Austin lief es aber nicht so rund beim Team aus Grove. Nebst einem ungeplanten Reifenwechsel bei Valtteri Bottas wurden bei Williams insgesamt fünfmal die Pneus gewechselt. An die Spitze kam Williams dabei aber nicht. Mit der schnellsten Zeit von 2,29 Sekunden beim Stopp von Felipe Massa sortierte sich das Team nur auf der sechsten Position ein.

Die schnellste Stoppzeit beim USA GP sicherte sich Red Bull beim Stopp von Max Verstappen. In 2,10 Sekunden fertigte das Team aus Milton Keynes seinen Fahrer ab. Dahinter waren die Positionen aber hart umkämpft. Mercedes lieferte mit einem Stopp von 2,11 Sekunden auch eine starke Leistung ab und auch McLaren hätte mit einem Stopp von 2,14 Sekunden durchaus das Zeug zum schnellsten Stopp des Rennens gehabt.

Die schnellsten Boxenstopps der Teams in den USA

Platz Fahrer Team Zeit
1 Max Verstappen Red Bull 2,10 Sekunden
2 Nico Rosberg Mercedes 2,11 Sekunden
3 Jenson Button McLaren 2,14 Sekunden
4 Kimi Räikkönen Ferrari 2,20 Sekunden
5 Sergio Perez Force India 2,20 Sekunden
6 Felipe Massa Williams 2,29 Sekunden
7 Kevin Magnussen Renault 2,57 Sekunden
8 Carlos Sainz Jr. Toro Rosso 2,71 Sekunden
9 Felipe Nasr Sauber 2,87 Sekunden
10 Esteban Gutierrez Haas 2,88 Sekunden
11 Esteban Ocon Manor 3,27 Sekunden

Die 3 Top-Facts zum Rennen

1. - Hamiltons 50. Sieg: Endlich ist es soweit. Im 185. Rennen hat Lewis Hamilton seinen 50. Sieg einfahren können. Bei einem seiner Lieblingsrennen in Austin, wo er von fünf Austragungen viermal siegreich war, war der Brite erneut nicht zu schlagen. Auch für den Titelkampf bedeutet das wieder mehr Spannung, da Hamilton jetzt nur noch 26 Zähler Rückstand auf Nico Rosberg hat.

2. - Grosjeans 100. Rennen: Beim Heimrennen seines Teams feierte Romain Grosjean sein Rennstart-Jubiläum. Zum 100. Mal bestritt der Franzose einen Formel-1-GP. Aus einer schlechten Startposition fuhr der Haas-F1-Pilot zu einem versöhnlichen zehnten Platz, der für das zuletzt gebeutelte Team beim Heimspiel mehr als Balsam auf die Seele war. Für Grosjean war diese Punkteplatzierung ein weiteres Jubiläum, denn zum 40. Mal sammelte der französische Rennfahrer WM-Zähler.

3. - Vettels Hammerrunde: Zum Ende des USA GP hing Sebastian Vettel im absoluten Niemandsland. Auf die dritte Position hatte er keine Chance mehr, der Rückstand nach hinten betrug über 50 Sekunden. Also entschied er sich, noch einmal frische Reifen zu holen und einen Angriff auf die schnellste Rennrunde zu starten. Mit seiner Runde von 1:39.877 Minuten war er beinahe zwei Sekunden schneller als der nächstbeste Fahrer. Dieser war sein Teamkollege Kimi Räikkönen, der zuvor mit einer 1:41.841 Minuten die schnellste Rennrunde hielt.