Mercedes: Rosberg holt 30. Pole

Fahrer Q1 Bestzeit Q2 Bestzeit Q3 Bestzeit
Nico Rosberg P3 1:31.858 P1 1:30.714 P1 1:30.647
Lewis Hamilton P4 1:32.218 P2 1:31.129 P2 1:30.660


  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Nico Rosberg: "Ich fühle mich bislang das gesamte Wochenende großartig und unglaublich wohl im Auto."
  • Lewis Hamilton: "Das Setup fühlte sich zu Beginn von Q1 an wie im Niemandsland."

Nico Rosberg hat sich nach allen drei Freien Trainings-Sessions auch im Qualifying zum Japan GP die Bestzeit gesichert. In Q1 hatten die Silberpfeile den Ferrari noch den Vortritt gelassen. Doch in einem hochspannenden Finale setzte sich der Deutsche knapp vor seinem Teamkollegen und WM-Rivalen Lewis Hamilton durch. Es ist die 30. Pole in der Karriere des 31-Jährigen. Die Abstände zu den anderen Teams waren ebenfalls gering, was Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff allerdings mit der Strecke in Japan erklärte. Allerdings wurden wegen des Motorschadens von Hamilton in Malaysia auch Vorsichtsmaßnahmen getroffen, die Zeit kosten dürften.

Red Bull: Empfindliche Niederlage gegen Ferrari

Red Bull musste sich hinter Ferrari anstellen.Foto: Red Bull
Fahrer Q1 Bestzeit Q2 Bestzeit Q3 Bestzeit
Daniel Ricciardo P9 1:32.538 P6 1:31.719 P6 1:31.240
Max Verstappen P8 1:32.487 P5 1:31.489 P5 1:31.178


  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Power-Defizte bei Ricciardo
  • Strafen: -
  • Daniel Ricciardo: "Wir haben auf den Geraden Zeit verloren und müssen herausfinden warum."
  • Max Verstappen: "Das Team hat mehr erwartet. Wir wollten vor Ferrari sein."

Als Red Bull in den Freitags-Sessions hinter Ferrari lag, konnte man sich noch damit trösten, auf den Longruns einen besseren Eindruck zu machen. Doch am Samstag hat der österreichisch-britische Rennstall in Suzuka eine Niederlage gegen die Scuderia hinnehmen müssen. Vettel und Räikkönen platzierten sich im Qualifying beide vor Max Verstappen, der als Fünfter einen Platz vor Daniel Ricciardo lag. Auch wenn Red Bull im Rennen dennoch Vorteile haben dürfte, schwang in den Aussagen der Beteiligten hinterher etwas Enttäuschung mit. Besonders der Zeitverlust auf den Geraden dürfte dem Team über Nacht zu denken geben.

Ferrari: Genugtuung für die Scuderia

Kimi Räikkönen ist in Suzuka erster Mercedes-JägerFoto: Sutton
Fahrer Q1 Bestzeit Q2 Bestzeit Q3 Bestzeit
Kimi Räikkönen P2 1:31.674 P4 1:31.406 P3 1:330.949
Sebastian Vettel P1 1:31.659 P3 1:31.227 P4 1:31.028


  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: Vettel verliert wegen des von ihm verursachten Startcrashs in Malaysia drei Plätze in der Startaufstellung des Japan GP
  • Kimi Räikkönen: "Ich bin positiv überrascht, wie konkurrenzfähig und nah an Mercedes wir sind."
  • Sebastian Vettel: "Es ist sehr zufriedenstellend, mit beiden Autos vor Red Bull zu sein."

Genugtuung herrschte bei der Scuderia vor, nachdem man Red Bull eine Niederlage hatte zufügen können. Besonders Kimi Räikkönen überzeugte mit einer tollen Runde, in der er nur rund drei Zehntel hinter Mercedes lag. Sebastian Vettel gab im Anschluss genüsslich zu Protokoll, dass das Auto ja in Suzuka ja nicht so schlecht sein könne wie zuvor gemutmaßt. Der Deutsche landete nur einen Platz hinter Räikkönen auf Rang vier. Ins Rennen gehen wird er wegen seiner Strafversetzung nach dem Startunfall von Malaysia, als er Nico Rosberg umdrehte, jedoch als Siebter.

Force India: Hülkenberg erneut hinter Perez

Sergio Perez bildet einmal mehr die Speerspitze des MittelfeldsFoto: Sutton
Fahrer Q1 Bestzeit Q2 Bestzeit Q3 Bestzeit
Sergio Perez P13 1:32.682 P10 1:32.237 P7 1:31.961
Nico Hülkenberg P6 1:32.448 P9 1:32.200 P9 1:32.142

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Sergio Perez: "Der kleinste Fehler macht hier den Unterschied zwischen Platz sieben und zwölf."
  • Nico Hülkenberg: "Ich bin ziemlich glücklich mit heute und ich starte in einer guten Position."

Bei Force India war die Laune nach dem Qualifying gut. Neben den guten eigenen Ergebnissen dürfte man über das schlechte Abschneiden der Williams erfreut sein. Perez fuhr dabei die selbe Zeit wie Romain Grosjean, setzte sie jedoch zuerst und startet deshalb am Sonntag vor dem Franzosen. Zusätzlich profitiert der Mexikaner von Vettels Strafversetzung. Dadurch geht er als Sechster ins Rennen. Nico Hülkenberg landete erneut hinter seinem Teamkollegen, war aber trotz eines kleinen Fehlers auf seiner schnellsten Runde zufrieden. Er steht auf Position neun.

Haas F1: Erstmals beide Autos in Q3

Groß war die Freude bei Haas nach dem besten Qualifying der jungen Team-GeschichteFoto: Sutton
Fahrer Q1 Bestzeit Q2 Bestzeit Q3 Bestzeit
Romain Grosjean P7 1:32.458 P8 1:32.176 P8 1:31.961
Esteban Gutierrez P11 1:32.620 P7 1:32.155 P10 1:32.547


  • Besonderheiten: Gutierrez drehte sich in FP3, konnte aber weiterfahren
  • Techn. Probleme: Grosjean hatte während seiner schnellsten Runde im Qualifying DRS-Probleme
  • Strafen: -
  • Romain Grosjean: "Ich fühle mich sehr gut und freue mich sehr für das Team."
  • Esteban Gutierrez: "Es war überraschend, dass wir beide Autos in Q3 bekommen haben."

Das Wunder von Haas könnte man es fast nennen: Zum ersten Mal in der Geschichte des Teams erreichten beide Haas-Piloten die dritte Runde einer Qualifikation. Nachdem es beiden Piloten je einmal alleine ins Q3 geschafft hatten, beendeten Romain Grosjean und Esteban Gutierrez das Q2 in Suzuka in den Top-Ten und erreichten so den letzten Abschnitt. Neben Platz zehn für Gutierrez steht auch die bisher beste Startposition mit Rang acht durch Grosjean zu Buche. Allerdings gibt es einen Beigeschmack. Nur eine Tausendstelsekunde fehlte dem Franzosen sogar zu Startplatz 6. Hätte er nach der letzten Kurve kein DRS-Problem gehabt, würde er sogar vor Vettel starten.

Williams: Massa und Bottas verpassen Q3

Herbe Abreibung: Kein Williams in den Top-10Foto: Sutton
Fahrer Q1 Bestzeit Q2 Bestzeit Q3 Bestzeit
Valtteri Bottas P5 1:32.383 P11 1:32.315 - -
Felipe Massa P10 1:32.562 P12 1:32.380 - -


  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: Massa erhielt eine Verwarnung, weil er auf seiner Auslaufrunde im Qualifying das Zeitlimit überschritt
  • Valtteri Bottas: "Es ist enttäuschend, nicht in Q3 zu sein."
  • Felipe Massa: "Wir waren schon in Malaysia hinter Force India, aber Haas ist eine Überraschung."

Williams hat das Qualifying zum Japan GP verpatzt und erreichte mit keinem der beiden Fahrer Q3. Der Rennstall war in Q2 ein relativ großes Risiko eingegangen, als man mit nur einem Versuch die nächste Runde erreichen wollte. Das ging jedoch daneben. "Wir waren einfach nicht schnell genug", stellte Valtteri Bottas hinterher nüchtern fest. Dass der direkte Konkurrent in der Konstrukteurswertung, Force India, schneller sein würde, war zu erwarten. Doch die starke Leistung des Haas-Teams überraschte Felipe Massa nach eigener Aussage.

Toro Rosso: Keine großen Hoffnungen

Toro Rosso träumt höchstens davon, so nah an Ferrari dran zu seinFoto: Sutton
Fahrer Q1 Bestzeit Q2 Bestzeit Q3 Bestzeit
Carlos Sainz Jr. P14 1:32.789 P14 1:32.685 - -
Daniil Kvyat P12 1:32.645 P13 1:32.623 - -

  • Besonderheiten: Sainz verursachte nach einem Dreher eine kurze Gelb-Phase in Q2
  • Techn. Probleme: Sainz verpasste FP3 wegen eines Elektronik-Problems
  • Strafen: -
  • Carlos Sainz Jr.: "Ein Samstag, der von Anfang bis Ende nicht so lief, wie wir wollten."
  • Daniil Kvyat: "Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass heute mehr aus dem Auto herauszuholen war."

Nach einem schwierigen Wochenende in Malaysia kam Toro Rosso bereits mit wenigen Hoffnungen nach Japan. Zwar ist die Strecke nicht so motorlastig, doch der Nachteil des alten Aggregats ist mittlerweile enorm, denn die Konkurrenz lernt weiter, während die 2015-Power-Unit mittlerweile komplett an ihre Grenzen gekommen ist. Entsprechend sind die Plätze 13 und 14 von Daniil Kvyat und Carlos Sainz Jr. wenig überraschend. Um Punkte kämpfen will das Team trotzdem.

McLaren: Blamage beim Heim-GP

Die gute Laune lassen sich die japanischen Fans durch die schwache Performance von McLaren-Honda nicht vermiesenFoto: Sutton
Fahrer Q1 Bestzeit Q2 Bestzeit Q3 Bestzeit
Fernando Alonso P16 1:32.819 P15 1:32.689 - -
Jenson Button P17 1:32.851 - - - -


  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Fernando Alonso: "Ohne Regen wird es für uns schwierig, Punkte zu erzielen."
  • Jenson Button: "Wir sind als Team einfach nicht schnell genug."

Beim Heimspiel wollte McLaren glänzen, doch schon nach den ersten beiden Trainingssessions schwante Alonso und Button Böses. Zu schlecht war die Pace im Vergleich zur Konkurrenz. Wie Recht die beiden Piloten haben sollten, konnten sie dabei noch gar nicht erahnen. Trotz größter Mühen und einer guten Runde verpasste Jenson Button den Einzug in Q2 knapp. Fernando Alonso erreichte auch nur den 15. Startplatz. Dabei fehlte dem Spanier nicht einmal eine Zehntelsekunde für Position 13.

Renault: Enttäuschung bei den Gelben

Bei Renault lief im Qualifying nicht viel zusammenFoto: Sutton
Fahrer Q1 Bestzeit Q2 Bestzeit Q3 Bestzeit
Kevin Magnussen P18 1:33.023 - - - -
Jolyon Palmer P15 1:32.796 P16 1:32.807 - -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: Magnussen erhielt eine Verwarnung, weil er auf einer Auslaufrunde im Qualifying zu langsam unterwegs war
  • Kevin Magnussen: "Wir haben Zeit verloren, andere haben welche gefunden."
  • Jolyon Palmer: "Ich hatte eine gelbe Flagge auf meiner letzten Runde, das hat mich einige Zehntel gekostet."

Für Renault sah es am Freitag und im 3. Training noch gut aus. Die erste Samstags-Session beendeten Jolyon Palmer und Kevin Magnussen überraschend auf den Plätzen acht und neun. Doch im Qualifying passte nicht mehr viel zusammen. Zwar waren die Abstände relativ gering, doch die beiden Piloten konnten die entscheidenden Zehntel nicht herausholen. So bleibt dem Briten und dem Dänen nichts anderes übrig, als von den Plätzen 16 und 18 zu starten.

Sauber: Nichts zu holen

Sauber rettete sich mit Müh und Not vor ManorFoto: Sutton
Fahrer Q1 Bestzeit Q2 Bestzeit Q3 Bestzeit
Marcus Ericsson P19 1:33.222 - - - -
Felipe Nasr P 20 1:33.332 - - - -


  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: -
  • Strafen: -
  • Marcus Ericsson: "Mit diesem Resultat können wir natürlich nicht zufrieden sein."
  • Felipe Nasr: "Ein sehr ernüchterndes Resultat für mich."

Die beiden Sauber-Piloten holten in Japan aus dem Auto, was aus dem Auto zu holen war. Doch mehr als Manor zu schlagen war nicht wirklich drin. Bereits zum besseren Renault betrug der Abstand gut vier Zehntelsekunden. Jetzt heißt es für das Schweizer Team: Auf das Rennen setzen. Mit einer guten Pace und einem guten Reifenmanagement ist im Rennen noch mehr möglich und Regen könnte das Feld ja auch noch durcheinander wirbeln.

Manor: Letzte Reihe

Pascal Wehrlein musste sich zum zweiten Mal in Folge Esteban Ocon beugenFoto: Sutton
Fahrer Q1 Bestzeit Q2 Bestzeit Q3 Bestzeit
Esteban Ocon P21 1:33.353 - - - -
Pascal Wehrlein P22 1:33.561 - - - -

  • Besonderheiten: -
  • Techn. Probleme: Bremsprobleme bei Wehrlein
  • Strafen: Wehrlein verliert fünf Plätze in der Startaufstellung, weil sein Getriebe gewechselt wurde. Dies ist aber ohne Belang, da er das Qualifying ohnehin als Letzter beendete
  • Esteban Ocon: "Ich hatte einen kleinen Fehler in Kurve 14, ohne den wir vor Sauber sein könnten."
  • Pascal Wehrlein: "Die Strafversetzung stört uns nicht, aber es ist trotzdem enttäuschend."

Manor hatte sich mehr erhofft. Erneut musste sich das Hinterbänkler-Team mit der letzten Startreihe zufrieden geben. Dabei fehlte zur Konkurrenz von Sauber nicht einmal viel. Esteban Ocon war lediglich rund eineinhalb Zehntelsekunden langsamer als der schnellere Sauber-Pilot Marcus Ericsson. Seinem Teamkollegen Pascal Wehrlein fehlten auch nur etwas über drei Zehntel. Er hatte mit Bremsproblemen zu kämpfen.

Rundenprotokolle der Fahrer und Teams

Ein Faktor für den überraschenden Erfolg von Haas im Qualifying dürfte die Zuverlässigkeit sein. Zuletzt hatte der Formel-1-Neuling immer wieder mit Defekten zu kämpfen. Doch am Samstag in Suzuka liefen die Boliden von Grosjean und Gutierrez wie Hochleistungs-Uhrwerke. Auch ein kleines DRS-Problem beim Franzosen konnte ihn nicht stoppen. Sowohl im 3. Training als auch im Qualifying lag Haas bei den gefahrenen Runden vorne.

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