Renault wartet weiter - Kanada: Zwei Hersteller ziehen Motoren-Token

Die Power Units aus dem Jahr 2014 durften über den Winter um 32 Tokens weiterentwickelt werden. Aufgrund eines kleinen Fehlers im Reglement mussten die Hersteller jene 32 Tokens nicht komplett über den Winter aufbrauchen, sondern durften sich einige für die Entwicklung während des Jahres aufheben.

Bislang hat noch kein Hersteller einen seiner Tokens während der Saison 2015 gezogen. Vor dem Kanada GP sollen dafür aber gleich zwei Hersteller erstmals in die Token-Kiste gegriffen haben. Wie Formel-1-Journalist Adam Cooper berichtet, haben Ferrari und Honda ihre Power Units verbessert.

Ferrari soll demnach drei Tokens gezogen haben und hätte damit für den Rest des Jahres noch sieben übrig, Honda soll zwei Tokens genutzt haben und hätte somit noch genauso viele Tokens wie die Italiener übrig.

Dass Ferrari die Power Unit für Kanada Performance-technisch verbessert, kommt überraschend. In Monaco hatte Teamchef Maurizio Arrivabene noch angekündigt, für das Rennen auf der Ile de Notre dame keine Tokens hernehmen zu wollen. "Dort werden wir keine nehmen, aber fragen Sie mich nicht wann", sagte der Italiener.

Eine Möglichkeit ist allerdings, dass Ferrari die Tokens schon bei der FIA angekündigt hat, die upgegradeten Power Units aber noch gar nicht in Montreal zum Einsatz kommen. Das würde auch vom Lebenszyklus der Ferrari-Motoren wenig Sinn machen, weil bereits alle Ferrari-befeuerten Piloten in Bahrain und Spanien neue Aggregate erhielten.

Bei Mercedes hingegen konnte man die Tokens eher erwarten. Abgesehen von Hülkenberg fuhren in Monaco noch alle Mercedes-befeuerten Piloten mit ihrer ersten Power Unit. Für die Power-Strecke-Kanada sollen dann auch die restlichen sieben Mercedes-Piloten frische Aggregate bekommen.

Die FIA hat bereits angekündigt, eine Liste zu veröffentlichen, sobald die ersten Tokens gezogen wurden. Am Wochenende wird es also von offizieller Seite Gewissheit geben.

So steht es bei den Power Units