Bei allen geplanten Stopps war Ferrari in Bahrain Spitze. Drei der vier Reifenwechsel lagen von der Zeit unter den besten Fünf. Stopp Nummer vier liegt auch noch in den Top-Ten. Nur der ungeplante Boxenbesuch in Runde 36, bei dem Vettel auch noch eine neue Nase brachte, dauerte länger.

Schwach zeigte sich stattdessen Mercedes. Mit nur einem Reifenwechsel kam das Team aus Brackley in die schnellsten Zehn. Im Schnitt büßten die Silberpfeile pro geplantem Boxenstopp knapp sieben Zehntelsekunden ein. 25,262 Sekunden verbrachten die Mercedes im Durchschnitt zwischen den Messpunkten, Ferrari 24,569 Sekunden. Das ist für ein Top-Team inakzeptabel.

In Sakhir verlor Mercedes insgesamt fast drei Sekunden bei den geplanten BoxenstoppsFoto: Sutton

Williams stopp in Sakhir schneller als Mercedes

Stattdessen bot sich in den besten Zehn Boxenstopps, mit Ausnahme von Ferrari, eine bunte Mischung. Lotus erledigte mit Pastor Maldonado in 24,310 Sekunden den schnellsten Besuch zwischen den Messpunkten und auch Williams, Force India und Red Bull schafften es mit je einem Reifenwechsel in die Spitzenplätze.

McLaren verpasste mit Fernando Alonsos bestem Stopp von 24,878 Sekunden auch in dieser Wertung knapp die Top-Ten, doch zeigt sich auch bei der Arbeit der Mechaniker ein Aufwärtstrend. Auch die weiteren Reifenwechsel der Williams-Crew sind deutlich näher an der Spitze als noch in China. Mit einer Durchschnittszeit von 24,957 Sekunden pro Stopp sortiert sich Williams sogar noch vor Mercedes ein.

Mit einem Stopp schob sich auch Red Bull in die Top-TenFoto: Sutton

Wieder mehr Probleme bei den Stopps

In China liefen alle Boxenstopps halbwegs rund. Der Abstand zwischen dem schnellsten und langsamsten Reifenwechsel lag bei ziemlich genau 3,7 Sekunden. Dieser Wert wird in Bahrain deutlich überschritten. Ein Mitgrund dafür sind wieder mehr auftretende Probleme beim Stopp. Dazu kommen noch 5-Sekunden Strafen und Nasenwechsel.

Sainz musste beim fünftlangsamsten Stopp eine Strafe absitzen, weil er zu langsam in die Startaufstellung gefahren ist. Vettel und Verstappen bekamen bei ihren langsamsten Stopps eine neue Nase und bei Marcus Ericsson klemmte ein Rad. Doch die längste Zeit an der Box verbrachte Pastor Maldonado, der auch den schnellsten Stopp hat. Bei seinem zweiten Boxenbesuch schaltete sich sein Motor ab. Bis das Aggregat wieder gestartet war, hatte der Venezolaner schon über eine Minute verloren.

Die besten und schlechtesten Boxenstoppzeiten beim Grand Prix von Bahrain

Fahrer Team Motor Boxenstoppzeit/Sek Runde
Pastor Maldonado Lotus Mercedes 24,310 24
Sebastian Vettel Ferrari Ferrari 24,449 32
Sebastian Vettel Ferrari Ferrari 24,509 13
Lewis Hamilton Mercedes Mercedes 24,528 33
Kimi Räikkönen Ferrari Ferrari 24,547 40
Valtteri Bottas Williams Mercedes 24,623 33
Nico Hülkenberg Force India Mercedes 24,679 25
Daniil Kvyat Red Bull Renault 24,692 34
Romain Grosjean Lotus Mercedes 24,735 12
Kimi Räikkönen Ferrari Ferrari 24,773 17
Carlos Sainz Jr. Toro Rosso Renault 32,647 11
Sebastian Vettel Ferrari Ferrari 33,921 36
Max Verstappen Toro Rosso Renault 39,338 6
Marcus Ericsson Sauber Ferrari 49,162 25
Pastor Maldonado Lotus Mercedes 107.394 41