Seit September 2014 ist Peter Prodromou zurück in Woking. Der Brite gilt als eine der Schlüsselfiguren für Red Bulls vier Weltmeistertitel. Nun soll er McLaren wieder auf die Erfolgsstraße führen. "Die Verpflichtung von Peter war sicherlich ein Schlüsselmoment. Sämtliche Restrukturierungen, die wir im Aerodynamikbereich vorgenommen haben, sind in dem Wissen getroffen worden, dass Peter zu uns stößt", verriet Renndirektor Eric Boullier.

Mit Prodromou sei nicht nur ein frischer Wind ins Team gekommen, sondern auch eine Führungspersönlichkeit. "Alle waren da und haben nur noch darauf gewartet, dass der Meister Platz nimmt", erklärte Boullier. "Peter war das letzte Puzzlestück. Jetzt sind alle Teile zusammengeführt. Wir haben eine starke Gruppe, die von Peter angeführt wird." Eine lange Eingewöhnungsphase braucht Prodromou nicht, immerhin kennt er McLaren in- und auswendig. Der Brite kam direkt von der Universität zum britischen Traditionsrennstall, wo er von 2000 bis 2006 als Aerodynamikchef fungierte.

Schon damals war der 45-Jährige Adrian Neweys rechte Hand, dem Designgenie war er Ende 2006 auch zu Red Bull Raacing gefolgt. "Den schlimmsten Fehler, den man machen kann, ist zu glauben, dass man alles perfekt macht und nicht im Auge hat, was der Gegner tut. Jedem Unternehmen auf der Welt, aber speziell im Racing, passiert es, dass man die Dinge stets auf die gleiche Weise tut. Dabei ist es manchmal notwendig zu sagen: Was wir tun, ist nicht gut genug", meinte Boullier gegenüber Autosport.

Auch McLaren musste sich dessen eingestehen - der letzte Konstrukteurstitel liegt bereits 16 Jahre zurück. Doch mit der Rückkehr von Motorenpartner Honda soll alles anders werden, der Plan des Rennstalls ist auf einen langfristigen Erfolg ausgelegt wie Boullier betont. "Uns war es wichtig eine starke Basis für die nächsten 10 Jahre aufzubauen. Das ist der Grund, warum wir viele Senior Ingenieure, aber noch viel mehr Junior Ingenieure an Bord geholt haben, die im Schatten großer Namen im Sport gestanden sind", so der Franzose.