Zurück aus Russland, was denkst du rückblickend über den GP?
Manfredi Ravetto: Sochi ist definitiv ‚the place to be‘. Wir haben es sehr genossen dort zu fahren und die Formel 1 Russland näher zu bringen. Das Event war fantastisch, die Atmosphäre atemberaubend und der Kurs auf dem höchsten Standard.

Wo steht Caterham?
Manfredi Ravetto: Wenn man bedenkt, dass dieses Team unter den früheren Besitzern kurz vor dem Aus stand, sind wir - das neue Management - sehr stolz, dass wir nicht nur die Europa-Saison, sondern auch die Asien-Rennen beendet haben. Das gibt uns für die restlichen drei Rennen einen zusätzlichen Schub. Unsere Performance verbessert sich stetig. Die Ergebnisse der vergangenen Rennen sowie das großartige Qualfifying in Sochi bringen uns auf einen Level, dass das Team zuvor kaum gezeigt hat. Wir sind auf einem Höhepunkt und kämpfen Tag für Tag weiter, auch wenn es negative Kommentare und Skepsis von einigen Leuten gibt, die uns gern scheitern sehen würden. Wir können damit leben, kein Problem!

Wie antwortet ihr diesen Skeptikern?
Manfredi Ravetto: Mit Fakten, beginnend mit den technischen Verbesserungen am Auto und der Stabilisierung der Finanzen. Gleichzeitig wollen wir daran erinnern, dass wir die Mutigen waren, die als Feuerwehrmänner fungierten. Wir sind nicht die, die das Team in einer kritischen Situation verlassen haben. Ich kann alle Fehlinterpretationen tolerieren, nur nicht diese. Und, übrigens, scheinen wir sehr erfolgreich zu sein, was die Gerüchteküche angeht...

Kobayashi äußerte Kritik am TeamFoto: Sutton

Es gibt scheinbar auch in Bezug auf Kamuis Ausfall in Sochi Klärungsbedarf...
Manfredi Ravetto: Wir haben auf den Telemetriedaten gesehen, dass es ein mögliches Problem mit den Bremsen gab und entschieden uns jedes Risiko zu vermeiden. Kamui hat das bestätigt und ich möchte hinzufügen, dass er uns vor dem Qualifying gebeten hat, das vorhergehende Set zu tauschen, weil er Vibrationen gespürt hat. Es stimmt, dass wir Kamui instruiert haben, das Auto abzustellen, aber nur, weil die Sicherheit der Fahrer für uns oberste Priorität hat. Was die Aussagen von Kamui angeht, antworte ich darauf mit Fakten. Fakt ist, dass das Team seit dem England GP stetige Fortschritte erzielt. In den vergangenen zwei Rennen haben wir sehr gute Qualifyings gezeigt, waren nah an Q2 dran und in Suzuka haben wir es geschafft, Kamuis beschädigtes Auto problemlos in kurzer Zeit wieder zusammenzubauen. Daher kann ich seine Kommentare nicht verstehen.

Wie lautet die Meinung des Teams bezüglich des Motorenreglements?
Manfredi Ravetto: Darauf antworten wir, wenn die FIA uns darum bittet.

Was können die Fans in den letzten drei Rennen erwarten?
Manfredi Ravetto: Wir wissen, dass vor uns noch ein steiniger Weg liegt. Es wird auf keinen Fall einfach, aber wir stellen uns der Situation, wenn sie eintrifft. Um alle Zweifel auszuräumen, möchte ich klarstellen, dass Leafield die Basis des Teams bleiben wird. Auch wenn es kein Geheimnis ist, dass wir uns nach einer passenderen Alternative umsehen. Wir freuen uns auf die nächsten drei Rennen. Wir werden weiter kämpfen, uns verbessern und für positive Überraschungen sorgen. Bleibt dran!