Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo ist am Ziel einer langen Reise. Im 55. Karriererennen sicherte sich der Neuzugang des Vierfachen Teamweltmeisters den langersehnten ersten Podestplatz. Von Rang drei in den Grand Prix gestartet, verlor er nach Schwierigkeiten mit durchdrehenden Rädern zunächst einen Platz an Williams-Pilot Valtteri Bottas, machte diesen aber über die Strategie sowie deutlich schnellere Rundenzeiten mehr als nur wieder gut.

Nach einer weitestgehend einsamen Fahrt kam Ricciardo schließlich rund 50 Sekunden hinter dem Führungsduo Lewis Hamilton sowie Nico Rosberg ins Ziel - allerdings auch 27,7 Sekunden vor Teamkollege Sebastian Vettel, der sich mit einem Husarenritt erster Güte von Rang 15 bis auf Platz 4 nach vorne gearbeitet hatte.

Trotz der bösen Klatsche gegen die Silberpfeile zeigt sich Ricciardo stolz über seinen Auftritt: "Ich habe das absolute Maximum heute herausgeholt und es ist einfach nur Wahnsinn, nach der Disqualifikation von Australien endlich mein erstes Podium geschafft zu haben. Wir sind 50 Sekunden hinter Mercedes zurück und das ist natürlich eine gigantische Distanz, aber nach dem Verlauf des Wochenendes war es mir schon klar, dass es so laufen würde."

Auch nach dem verlorenen Platz am Start behielt Ricciardo stets die Ruhe, wissend, dass sein RB10 als mittlerweile klar zweitbestes Auto im Feld auf die Distanz dem Williams klar überlegen war. "Es ging für mich eigentlich dann nur noch darum, die Reifen optimal zu handlen und natürlich auch die Boxenstopps nicht zu verpatzen. Danach war klar, dass sich an der Spitze nicht mehr viel ändern wird."