Während Felipe Massa am Nachmittag die Tagesbestzeit erzielte, hinkte Sebastian Vettel im 2. Training zum China GP noch etwas hinterher. Platz zehn für den amtierenden Weltmeister und 1,4 Sekunden hinter dem Ferrari-Piloten. Es machte den Anschein, als ob Red Bull es eher ruhig angehen ließ und möglicherweise mehr Sprit an Bord hatte als die Konkurrenz. Vettel machte allerdings deutlich, dass er mit der Pace seines Boliden vor dem dritten Rennen des Jahres noch nicht zufrieden war. "Das war ein kniffliger Tag für uns", räumte der Heppenheimer ein. "Ich hatte nachmittags ein paar Probleme und der Abstand zu den Jungs an der Spitze war etwas größer als wir es gern gesehen hätten."

Red Bull muss sich nun auf Spurensuche begeben, wo die fehlenden Zehntel noch herauszuholen sind. Von einer Katastrophe wollte Vettel unterdessen nichts wissen, das Team habe bereits eine Ahnung. "Das ist kein Desaster", so Vettel. "Es ist nicht so, dass wir im Dunkeln stochern und wir wissen schon, was wir tun müssen. Aber ich denke, dass wir zwei, drei Dinge haben, an denen wir noch arbeiten müssen. Morgen sollten wir uns in besserer Verfassung befinden." Eine richtige Antwort für die Baustellen hatte Vettel noch nicht, was daran liege, dass das Team erst einmal sein Programm während der Trainings durchziehen wollte.

Die Analyse finde erst nach den Trainings statt. "Du versuchst, deinem Programm zu folgen, so viele Runden wie möglich zu drehen und Ergebnisse zu erzielen", erklärte Vettel. "Deshalb ist nicht so viel Zeit für Analysen während der Sessions. Aber wenn wir alles zusammenbekommen, dürfte es einen ordentlichen Schub geben."

Unterdessen verbreitete Mark Webber bessere Stimmung nach den ersten Runden in Shanghai. Der Australier fuhr nachmittags auf P5, ihm fehlten etwas mehr als sieben Zehntel auf Massa. "Das Auto fühlt sich nicht schlecht an, wir müssen nur an den Reifen arbeiten", so Webber. "Da draußen sind noch ein paar andere schnelle Autos, also nichts Ungewöhnliches."