Mit etwas Verspätung ist der offizielle Startschuss für das Highlight der DTM-Saison 2023 gefallen: das Rennwochenende auf dem berühmten Norisring in Nürnberg (07.-09. Juli). Das 1. Freie Training am Freitagmittag begann wegen Problemen mit Funksignalen an der Strecke mit einer Verspätung von 40 Minuten (12:05 statt 11:25 Uhr).
Davon ließ sich Lucas Auer (Winward-Mercedes) nicht beirren und sicherte sich die Bestzeit in der 45-minütigen Session. Der amtierende DTM-Vizemeister benötigte 49,564 Sekunden für seine schnellste Runde auf dem 2,162 Kilometer (offizielle Streckenlänge) langen Stadtkurs entlang des Dutzendteichs.
DTM Norisring 2023: Ergebnisse und Zeitplan
Die Rundenzeiten dürften im weiteren Verlauf des Wochenendes noch ein gutes Stück in den Keller purzeln. Zum Vergleich: 2022 erzielte Kelvin van der Linde die Pole Position in 49,236 Sekunden - also knapp drei Zehntelsekunden schneller als Auer am heutigen Freitag. Bei bereits heißen Temperaturen von 27 Grad (Strecke: 33 Grad) belegte Dennis Olsen (Manthey-Porsche) den zweiten Platz in der Zeitenliste.
Der Norweger legte seine beste Runde im Manthey-'Greeno' in 49,686 Sekunden zurück und wies einen Rückstand von 0,122 Sekunden zu Auer auf. Auf der mit Abstand kürzesten Rennstrecke im DTM-Rennkalender herrschte muntere Abwechslung an der Spitze: Hinter dem Mercedes von Auer und dem Porsche von Olsen folgten der amtierende DTM-Meister Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) und sein Bruder Kelvin van der Linde (Abt-Audi) auf den Plätzen drei und vier.
Damit belegten Autos von vier unterschiedlichen Marken die Top-4 im Zeitentableau. Den schnellsten Lamborghini Huracan führte Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) mit 0,435 Sekunden Rückstand auf den 13. Rang. Der bestplatzierte Ferrari-Pilot ordnete sich in Form von Rückkehrer Jack Aitken (Emil-Frey-Ferrari) nur auf dem 25. und damit drittletzten Platz ein.
Der Norisring gilt als Porsche-Strecke - und das zeigte sich bereits im 1. Training: Mit Olsen (P2), Tabellenführer Thomas Preining (Manthey-Porsche, P5), Ayhancan Güven (Bernhard-Porsche, P7) und Laurin Heinrich (Bernhard-Porsche, P8) reihten sich vier Porsche 911 GT3 R der neuesten Generation in den Top-8 ein. Dazwischen quetschte sich nur Luca Stolz (HRT-Mercedes) an sechster Stelle.
Zandvoort-Sieger Maro Engel (Landgraf-Mercedes) und Lokalmatador Marco Wittmann (Project-1-BMW) komplettierten die Top-10. Wittmann reist nach dem Sieg beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps am vergangenen Wochenende - sein erster 24h-Sieg überhaupt - mit breiter Brust zum Heimspiel.
Das 2. Freie Training beginnt am heutigen Freitag um 16:50 Uhr und bietet für die Teams und Fahrer die letzte Gelegenheit, sich auf die nachfolgenden Qualifyings und Rennen am Samstag und Sonntag vorzubereiten.