Der erste Punkt geht an die Gastgeber: Beim Samstags-Qualifying zum Dream Race in Fuji behielt die Super GT die Oberhand gegenüber der DTM-Fraktion. Nick Cassidy führte seinen Lexus LC 500 auf regennasser Piste zur Pole Position.

Der Neuseeländer nimmt das erste von zwei Rennen an diesem Wochenende (ab 06:25 Uhr MEZ auf Sat.1 und im Livestream auf der DTM-Webseite) vom ersten Startplatz in Angriff. Seine Bestzeit auf dem früheren Formel-1-Kurs: 1:41.827 Minuten auf den Hankook-Regenreifen.

Doch die DTM-Vertreter konnten mithalten: Loic Duval führte seinen Audi RS 5 auf den zweiten Startplatz und war damit der bestplatzierter der sieben Fahrer aus der deutschen Tourenwagenserie. Dem Franzosen und früheren Super-GT-Champion fehlten 0,331 Sekunden auf die Pole-Zeit.

Naoki Yamamoto (Honda NSX-GT), Ronnie Quintarelli (Nissan GT-R) und Audi-Werksfahrer Mike Rockenfeller komplettierten die Top-5 des Qualifyings. Der frühere DTM-Champion Rockenfeller hatte sieben Zehntelsekunden Rückstand auf Pole-Setter Cassidy. Damit fuhren Autos vier unterschiedlicher Hersteller auf die vorderen vier Positionen.

"Es war nicht leicht, die Reifen auf der abtrocknenden Strecke ins richtige Fenster zu bringen", sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. "Mit einem neuen Satz Reifen war nur eine schnelle Runde möglich, das ist Loic sehr gut gelungen. Mit Mike auf Platz fünf haben wir hoffnungsvolle Startpositionen für das Rennen heute."

Der amtierende DTM-Meister Rene Rast kam im Qualifying nicht über den 14. Platz hinaus, Markenkollege Benoit Treluyer erzielte Startplatz 16. Noch schwerer taten sich die drei Fahrer aus dem BMW-Lager.

Dabei gelang es Kamui Kobayashi in seinem ersten DTM-Qualifying, sich markenintern gegen Marco Wittmann durchzusetzen. Der frühere Formel-1-Fahrer und Lokalmatador belegte den 18. Platz mit einer persönlichen Bestzeit von 1:43.667 Minuten. Kobayashi: "Wir haben es beim zweiten Run mit Slick-Reifen versucht. Die letzte Runde wurde auch schneller, aber leider ging uns die Zeit aus. Schade, aber unser größtes Problem hier ist die fehlende Pace, vor allem bei den gemischten Bedingungen."

Der zweifache DTM-Champion Wittmann reihte sich mit vier Hundertstelsekunden Rückstand dahinter auf dem 19. Rang ein. "Wir tun uns das ganze Wochenende schon ein bisschen schwer", sagte sagte er. "Mal ist es trocken, dann nass, wir haben noch nicht so richtig den Draht gefunden. Beim Timing lagen wir heute auch nicht ganz richtig, aber bei abtrocknenden Bedingungen musst du eben auf dem Punkt sein. Das ist ein bisschen enttäuschend."

Noch nicht warm geworden mit dem ihm unbekannten Turbo-BMW ist Alex Zanardi. Der beinamputierte Fan-Liebling belegte den letzten Platz im Qualifying. Mehr als drei Sekunden fehlten dem 53-Jährigen zu Cassidys Pole-Zeit. Zanardi bestreitet sein erstes Rennwochenende im neuen DTM-Boliden und tat sich schon bei den Tests und Trainings am Donnerstag und Freitag nicht leicht.

Zanardi: "Gestern war der Himmel dunkel und wolkenverzogen. Heute bin ich zwar immer noch Letzter, es hat sich also nichts geändert. Aber: Es gibt heute ein paar Sonnenstrahlen! Ich bin näher am Rest des Feldes dran und hätte heute sicherlich noch schneller fahren können. Mein Auto fühlt sich viel besser an als gestern, das macht mir Mut. Heute will ich viel lernen, damit ich morgen hoffentlich mit einem viel besseren Ausgangspunkt beginnen kann."

Zur Halbzeit des Qualifyings führte bereits Nick Cassidy im Lexus das Zeitenklassement an. Loic Duval im Audi belegte mit drei Zehntelsekunden Rückstand als bestplatzierter DTM-Pilot den zweiten Platz. Naoki Yamamoto lag im Honda NSX-GT an dritter Stelle. Die Audi-Piloten Benoit Treluyer und Mike Rockenfeller fuhren auf den Plätzen neun und zehn, direkt gefolgt von BMW-Gaststarter Kamui Kobayashi.

Super GT x DTM Dream Race: Qualifying 1

Position Fahrer Fahrzeug Zeit
1 Nick Cassidy Lexus LC 500 1:41.827
2 Loic Duval Audi RS 5 DTM +0.331
3 Naoki Yamamoto Honda NSX-GT +0.388
4 Ronnie Quintarelli Nissan GT-R +0.531
5 Mike Rockenfeller Audi RS 5 DTM +0.700
6 Koudai Tsukakoshi Honda NSX-GT +0.782
7 Jann Mardenborough Nissan GT-R +0.897
8 Frederic Makowiecki Nissan GT-R +0.958
9 Sho Tsuboi Lexus LC 500 +0.983
10 Yuhi Sekiguchi Lexus LC 500 +1.060
11 Kenta Yamashita Lexus LC 500 +1.100
12 Daiki Sasaki Nissan GT-R +1.237
13 Takuya Izawa Honda NSX-GT +1.294
14 Rene Rast Audi RS 5 DTM +1.560
15 Yuji Tachikawa Lexus LC 500 +1.585
16 Benoit Treluyer Audi RS 5 DTM +1.620
17 Yuichi Nakayama Lexus LC 500 +1.756
18 Kamui Kobayashi BMW M4 DTM +1.840
19 Marco Wittmann BMW M4 DTM +1.880
20 Tadasuke Makino Honda NSX-GT +2.109
21 Hideki Mutoh Honda NSX-GT +2.810
22 Alessandro Zanardi BMW M4 DTM +3.384