Yamaha hat eine denkwürdige 2019er-Ausgabe der Suzuka 8 Hours gewonnen. Nakasuga / Lowes / Van Der Mark bescheren den Japanern in einem unfassbaren Finish den fünften Sieg in Folge. Zuvor sah Kawasaki wie der sichere Sieger aus, ehe Jonathan Rea in der letzten Minute des Rennens stürzte. Das Rennen wurde Augenblicke später vorzeitig abgebrochen und Yamaha von der Rennleitung zum Sieger erklärt.

Am Start übernahm die Suzuki #12 (Guintoli / Kagayama / Watanabe), die Führung. Absetzen konnte man sich, auch wegen einer frühen Safety-Car-Phase, nicht. Stattdessen sahen die Fans einen Fünfkampf um die Spitze zwischen erwähnter Suzuki, den beiden Honda #33 (Takahashi / Kiyonari / Bradl) und #1 (Hook / Foray / Di Meglio), der Yamaha #21 (Nakasuga / Lowes / Van Der Mark) und der Kawasaki #10 (Rea / Haslam / Razgatlioglu).

Die Honda #634 (Fores / Aegerter / Mizuno) erhielt eine 90-Sekunden-Strafe, die man am Start absitzen musste. Trotzdem kämpfte sich das Team rund um Dominique Aegerter in den ersten beiden Stunden wieder bis auf die siebte Position nach vorne. Diese Position behauptete man auch bis zum Fallen der Zielflagge.

Die erste Stopp-Runde verkleinerte die Spitzengruppe: Guintoli verlor bereits vor dem Halt seine Pace und auch die Honda #1 konnte nicht mehr mithalten. Stattdessen lag nun die Honda #33 in Führung, gefolgt von der Kawasaki #10 und der Yamaha #21. Dieses Trio setzte sich schrittweise von seinen Verfolgern ab.

Stefan Bradl büßte dann kurz vor Halbzeit die Führung ein. Jonathan Rea schlug Profit aus dem Überrundungsverkehr und brachte Kawasaki in Front, auch Nakasuga ging an Bradl vorbei. Doch die Top-3 trennten lediglich zehn Sekunden nach vier Stunden Distanz. Immer wieder lieferte sich das Trio tolle Kämpfe, die Positionen wechselten oft.

In der vorletzten Stunde sah es nach einer Vorentscheidung pro Kawasaki aus, doch Honda konnte die Lücke von ca. zehn Sekunden wieder schließen. Yamaha hingegen sammelte über 20 Sekunden Rückstand an und verabschiedete sich scheinbar aus dem Kampf um den Sieg.

In der Schlussphase verlor die Honda #33 dramatisch an Pace. Kawasaki konnte sich freischwimmen, und in den letzten 20 Minuten büßte die Fireblade um Stefan Bradl auch noch den zweiten Platz ein. Die letzten Rennminuten sollten aber noch einmal alles über den Haufen werfen, was bis dahin zu sehen war.

Jonathan Rea stürzte mit noch einer Minute auf der Uhr auf dem Öl der SERT-Suzuki, deren Motor zuvor hochgegangen war. Das brachte Yamaha in Führung. Augenblicke später wurde das Rennen mit der roten Flagge vorzeitig abgebrochen. Kawasaki und Yamaha fühlten sich als Sieger, letztlich wurde das Trio Nakasuga / Lowes / Van Der Mark von der Rennleitung zum Gewinner erklärt. Der fünfte Sieg in Folge für Yamaha in Suzuka.